Hertener Feuerwehrleute helfen den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe

24.06.2013 | Herten

Bürgermeister dankt allen Beteiligten

Die Hochwasserkatastrophe in vielen Teilen Deutschlands beschäftigt auch Menschen außerhalb der betroffenen Regionen. Sie wollen helfen. So ging es auch der Feuerwehr Herten, deren Einsatzkräfte nun seit einer Woche wieder zu Hause sind. Sie waren am 14. Juni zusammen mit Kameraden aus den umliegenden Kreisstädten Richtung Schollene in Sachsen-Anhalt aufgebrochen. Ein toller Einsatz findet Bürgermeister Dr. Uli Paetzel.

„Bei derart schweren Katastrophen müssen die Menschen zusammenhalten“, so Paetzel. „Die Feuerwehrleute aus Herten und den umliegenden Kreisstädten haben bewiesen, dass Entfernung dabei keine Rolle spielt. Als man sie brauchte, waren sie da. Für dieses außerordentliche Engagement möchte ich mich herzlich bedanken.“

Viele Helfer für die Flutopfer

125 Feuerwehrleute trafen sich am frühen Freitagmorgen an der Recklinghäuser Feuerwache. Verteilt auf 30 Fahrzeuge machten sich auf den Weg Richtung Sachsen-Anhalt. Die etwa einen Kilometer lange Kolonne erreichte ihr Ziel gegen 14 Uhr. Lange ausruhen konnten sich die Helfer jedoch nicht: Im kleinen Dorf Karmen unterstützten sie am Samstag ab 2 Uhr morgens die Bundeswehr bei der Errichtung eines Walles aus Sandsäcken. Gleichzeitig überprüften die Einsatzkräfte bestehende Dämme, um die Bewohner vor den Wassermassen zu schützen. Diese traf das plötzliche Hochwasser völlig unvorbereitet. „Die Elbe ist von Karmen so weit entfernt, dass man sich hier um Überschwemmungen nie Gedanken machen musste“, erklärt Ludger Kotulla vom Produktbereich Bauen der PROSOZ Herten, der als Zugführer im Einsatz war. „Das ist ungefähr so, als würde Herten von Hochwasser aus der Lippe oder Ruhr überflutet, weil ein Deich gebrochen ist.“

Nach dem ersten Einsatz hatten die Helfer aus dem Ruhrgebiet endlich Zeit, etwas zu schlafen. Das hatten sie auch dringend nötig, denn die Feuerwehrleute waren bereits für den nächsten Tag an anderer Stelle eingeteilt. In einem 10 Kilometer entfernten Dorf ging das Wasser zurück und die Menschen wollten wieder in ihre Häuser. „Jetzt konnten wir mit etwas helfen, das wir schon unzählige Male in unseren Heimatstädten erledigt hatten“, beschreibt Kotulla den Einsatz. Als die Feuerwehrleute jedoch die ersten Pumpen in den Kellern der Bewohner hatten, kam der Befehl, alles abzubrechen und den Heimweg anzutreten. Andere Einheiten würden sie ersetzen.

Zwar konnten die Einsatzkräfte nicht komplett nachvollziehen, warum sie wieder nach Hause mussten, obwohl noch Hilfe benötigt wurde. Dennoch sind sie froh, vor Ort gewesen zu sein. „Als wir mit unserem Zug abgezogen sind, sahen wir auf dem Weg viele Bewohner, die uns zuwinkten und den Daumen in die Luft streckten“, berichtet Alexander Hütten aus dem Bereich Tiefbau der Stadt Herten. „Selbst wenn wir gerne noch mehr getan hätten, ist es toll zu wissen, dass man helfen konnte.“

Pressekontakt: Pressestelle, Jana Hubrig (Volontärin), Tel: 0 23 66 / 303 305, Mail: j.hubrig@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten



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Feuerwehrleute aus Herten im Einsatz in Sachsen-Anhalt