Ältere Arbeitssuchende müssen mobil bleiben

"Mit einem Pkw können wir älteren Langzeitarbeitslosen in den ersten Wochen nach gelungener Arbeitsaufnahme eine wirksame Starthilfe geben", sagt Erwin Riether, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung der Beschäftigung Kreis Viersen (GFB). Die GFB setzt das Projekt "50fit" - in dessen Rahmen die Autospende läuft - im Auftrag des Jobcenters für den Kreis Viersen um. Jobcenter Kreis Viersen und der Kreis Kleve haben den "Arbeitspakt für Silberfüchse" aufgelegt, so der Untertitel von "50fit".

"Wer Arbeitssuchende wieder in Arbeit bringen will, muss zunächst deren Mobilität sicherstellen“, sagt Ingo Schabrich, Sozialdezernent des Kreises Viersen und mit Riether Geschäftsführer der GFB. Vor diesem Hintergrund begrüßt Schabrich es ausdrücklich, dass das GFB-Beiratsmitglied Udo van Neer nun bereits zum zweiten Mal nach 2010 ein Auto zur Verfügung gestellt hat.

Von 2008 bis heute sind im Kreis Viersen über "50fit" mehr als 500 Männer und Frauen in die Festanstellung gebracht worden. Riether: "Unsere Aufgabe als operativer Partner des Jobcenters besteht darin, mit älteren Arbeitssuchenden erreichbare Ziele zu entwickeln und sie zu mehr Eigeninitiative zu bewegen." Hierzu gehört zwingend die Mobilität, sowohl im übertragenen als auch im direkten Sinne: Bewerbungstraining, Sprachkurs, Zusatz-Qualifikationen - und bei Bedarf vorübergehend ein Auto.

Oft scheitert es an Kleinigkeiten, dass ein Arbeitssuchender nicht genommen wird. Zum Beispiel daran, dass er nicht mobil ist. Nicht selten, dass der neue Arbeitsplatz über öffentliche Verkehrsmittel nur schwer erreichbar ist. Riether: "Vor diesem Hintergrund sind wir Udo van Neer dankbar, dass er erneut einen Wagen zur Verfügung gestellt hat." Die GFB übernimmt die laufenden Kosten für das Fahrzeug.  Bei dem Wagen handelt es sich um einen gebrauchten Opel Corsa.
www.gfb-kreis-viersen.de

INFO GFB
Ansatz Die Gesellschaft zur Förderung der Beschäftigung Kreis Viersen gGmbH (GFB) wurde im März 1998 gegründet. Gesellschafter sind zu gleichen Teilen der Kreis Viersen und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen (WFG).
Ausrichtung Die GFB hilft Arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen bei der Orientierung am und der Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Durch praktische Arbeit und berufsnahe Qualifikation werden die Chancen der Arbeitsuchenden verbessert.
Aktuell Die GFB hat in diesem Jahr mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und des Europäischen Sozialfonds in Viersen das Gebrauchtwarenkaufhaus kaufbar eröffnet. Dort finden 22 ehemals Arbeitslose eine reguläre Beschäftigung, bei der sie die Chance erhalten, sich im Arbeitsalltag zu bewähren, zu stabilisieren und sich weiter zu qualifizieren, um anschließend eine andere sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden.
Akteur Die GFB ist Teilnehmer an der kommunalen Arbeits- und Beschäftigungspolitik im Kreis Viersen. Sie ist  eingebunden in sozial- und arbeitsmarktpolitische Entscheidungen auf kommunaler Ebene und hat sich als arbeitsmarktpolitischer Akteur im Kreis Viersen etabliert.
Netzwerk Die GFB arbeitet zusammen mit dem Jobcenter Kreis Viersen, der Agentur für Arbeit Krefeld, der IHK Mittlerer Niederrhein, der Niederrheinischen Kreishandwerkerschaft Krefeld-Viersen, der Unternehmerschaft Niederrhein, der  WFG, den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Viersen, der Hochschule Niederrhein und den Gewerkschaften.
Spitze Geschäftsführer sind Sozialdezernent Ingo Schabrich und Erwin Riether. Die GFB hat rund 40 Mitarbeiter.
Kontakt Die GFB sitzt in Viersen im „Haus der Wirtschaft“ am Willy-Brandt-Ring 15; Telefon: 02162/53015-216 oder 232; E-Mail: christian.spendel@gfb-kreis-viersen.de oder renate.friedrich@gfb-kreis-viersen.de