15. Juli 2013

Eine etwas andere Spurensuche

Frank Feldmann und Mirko Cofalla prüfen die Gasrohre der Hertener Stadtwerke

Herten - Von weitem sieht es so aus, als wenn Mirko Cofalla mit einem Hund spazieren geht. Der „Hund“ ist allerdings ein Gasspürgerät. Zügig und mit großer Sorgfalt geht Mirko den Bürgersteig der Pferdekampstraße ab. Plötzlich biegt er scharf links, geht auf ein Wohnhaus zu und rollt unter den kritischen Blicken der Anwohnerin mit dem „Spürhund“ über den akribisch bepflanzten Vorgarten.

Was das soll? - Mirko Cofalla und Frank Feldmann prüfen seit Juni unter anderem die Niederdruckleitungen im Erdgasnetz der Hertener Stadtwerke. Dafür sind sie nördlich der Westerholter Straße unterwegs und kontrollieren insgesamt 152 Kilometer Leitungen – zu Fuß. Je nach Wetter sind sie bis zu acht Stunden pro Tag unterwegs.

Heute ist die Luft schwül und stickig. Den beiden stehen die Schweißperlen auf der Stirn. Auf ihren Wegen durch die Siedlungen werden die beiden immer wieder von Gassi gehenden und Fenster putzenden Anwohnern beäugt. Das Spürgerät rattert währenddessen weiter und saugt die ganze Zeit Luft an. Der Sensor in der Teppichsonde spürt Gas und damit jede undichte Stelle auf. Falls irgendwo Gas austritt, schlägt das Messgerät Alarm und gibt einen unangenehmen Piepton ab. „Allerdings irrt sich das Gerät manchmal“,  erklärt Mirko Cofalla. „Zum Beispiel bei Abgasen, wenn Autos an uns vorbeifahren.“

Frank Feldmann und Mirko Cofalla sind ein eingespieltes Team. Frank ist der Lotse, sucht den nächsten Anschluss auf der Karte. Er setzt seinen Fuß auf den Bordstein über der Gasleitung in Richtung Anschluss, damit Mirko weiß, wo er das Gasspürgerät ansetzen muss. Frank Feldmann arbeitet seit 31 Jahren bei den Hertener Stadtwerken. Er ist gelernter Rohrnetzbauer, oder, wie er mit einem Augenzwinkern sagt: „Das Mädchen für alles.“ Mirko Cofalla ist gelernter Messtechniker.

Die beiden biegen nach rechts in den Hellweg ab und steuern auf das nächste Haus zu. Sie grüßen freundlich eine Bewohnerin des Hauses, die das Treppenhaus wischt. Mirko Cofalla kämpft mit zwei mannshohen Büschen im Vorgarten des Hauses, um an den Gasanschluss zu kommen. Die ältere Frau beobachtet ihn. Plötzlich ruft sie: „Gut, dass Sie da sind! Hier roch es die ganzen letzten Tage nach Gas, können Sie mal nachgucken?“ Mirko Cofalla beruhigt sie, das Messgerät bleibt still, die Leitungen sind dicht. „Das Rohrnetz wird kontinuierlich saniert“, weiß Frank Feldmann. „Wir haben bis jetzt wenig Schadensstellen gefunden.“.

Falls die beiden Leckagen finden, notieren sie die Stellen, sammeln und lokalisieren sie. Je nach Schadensklasse besteht Handlungsbedarf: Klasse A1 bezeichnet einen Gasaustritt in oder direkt vor einem Haus, der sofort behoben werden muss. Innerhalb von sieben Tagen muss eine  A2-Schadensbehebung erfolgen. Undichtigkeiten der Klassen B werden nach 6 Wochen, die der Klassen C innerhalb eines Jahres behoben. Die durch die Rohrnetzprüfung aufgefundenen Rohrnetzschäden werden in der Regel von den Mitarbeitern der Stadtwerke vor der nächsten Heizungsperiode repariert.

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Maximiliane Plöger (Volontärin), Telefon: 02366/307-276, E-Mail: m.ploeger@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Frank Feldmann (vorne) und Mirko Cofalla führen die Gasrohrnetzprüfung in Herten durch.

Info: Gasrohrnetzprüfung (3) [Download]


Mit einem solchen Spürgerät werden die Rohrleitungen geprüft.

Info: Gasrohrnetzprüfung [Download]


Mirko Cofalla und Frank Feldmann prüfen nicht nur die Gasleitungen auf dem Boden.

Info: Gasrohrnetzprüfung [Download]