18. Juli 2013

Auch nachts blitzen

3 Fragen an: Hans-Willi Erkens vom Straßenverkehrsamt Kreis Viersen

NRW-Innenminister Ralf Jäger ist mit der Botschaft "Die Kommunen dürfen jetzt überall blitzen" diese Woche an die Öffentlichkeit getreten. Wo und wie blitzt der Kreis Viersen bislang?
Der Kreis blitzt in allen Kommunen des Kreisgebietes. Hierzu setzt er zwei Radarwagen und zwölf Starenkästen ein. Bislang haben wir an Unfallhäufungsstellen geblitzt und dort, wo eine erhöhte Unfallgefahr angenommen werden muss - zum Beispiel vor Schulen und Kindergärten.

Ändert sich bei den Radarkontrollen durch den Kreis Viersen etwas durch das Ministerwort oder bleibt es bei dem System?
Es ändert sich etwas Grundlegendes: Mit den nun geltenden Regelungen kann der Killer Nr. 1 - Geschwindigkeit -  wirksamer bekämpft werden. Der Kreis ist nun nicht mehr darauf beschränkt, an Orten zu blitzen, wo bereits Unfälle geschehen sind. Er  kann frühzeitig überall dort kontrollieren, wo er Gefahren erkennt und wo gerast wird. Wie wirksam Geschwindigkeitskontrollen sind, zeigt sich daran, dass seit Einführung des Blitzmarathons die Zahl der Verkehrstoten durch Raser in 2012 um 32 Prozent zurück ging. Die Zahl der Schwerverletzten sank um 8,5 Prozent.

ADAC und Gewerkschaft der Polizei haben die Befürchtung, die Kommunen würden die Autofahrer durch die Flexibilisierung abkassieren und ihre klammen Haushalte sanieren. Wie sieht das im Kreis Viersen aus?
Oberstes Kriterium bleibt immer die Frage, ob mit der Einrichtung einer Messstelle die Verkehrssicherheit verbessert und der Killer Nr. 1 erfolgreich bekämpft werden kann. Sicherlich wird sich die Anzahl der Messstellen im Kreis erhöhen. Von einer Sanierung der Haushalte kann aber nicht die Rede sein. Wir sind froh über jeden Geschwindigkeitsverstoß, der nicht geahndet werden muss, da uns das zeigt, dass sich die intensive Arbeit unserer Messbeamten im Sinne eines flächendecken Blitzens gelohnt hat. Wenn wir schon über Geld reden, müsste eher die Frage gestellt werden, ob nicht Mittel für zusätzliche Blitzer bereit gestellt werden sollten. Die Messzeiten sollten in die Nachtstunden ausgedehnt werden, weil an bestimmten Stellen festgestellt wurde, dass gerade in der Nacht besonders schnell gefahren wird.
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Hans-Willi Erkens

Hans-Willi Erkens ist stellvertretender Leiter des Amtes für Ordnung und Straßenverkehr Kreis Viersen. Foto: Benedikt Giesbers / Abdruck honorarfrei

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