„Wer kann was für ein Kind tun?“ – um diese zentrale Frage ging es bei einem Treffen im Rathaus Moormerland, zu dem der Landkreis Leer alle Akteure der Gemeinde Moormerland, die hauptberuflich oder ehrenamtlich mit Kindern arbeiten, eingeladen hatte.
Ziel des Treffens sollte es sein, ein „Netzwerk Kinderschutz“ aufzubauen – und hierdurch den Schutz von Kindern in Moormerland und im gesamten Landkreis Leer zu verbessern.
Adelheid Andresen, Leiterin des Jugendamtes, erinnerte zu Beginn der Veranstaltung an schwere Fälle von Kindeswohlgefährdung, welche in den vergangenen Jahren durch die Medien bekannt geworden waren, und nannte diese unter anderem als Auslöser für das neue Bundeskinderschutzgesetz.
Zusammen mit Kurt Thünemann, Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft für Prävention win2win aus Oldenburg, brachte sie den rund 45 Teilnehmern das neue Gesetz nah und verwies auf „Prävention und Intervention als die zwei tragenden Säulen des neuen Gesetzes“. Die Netzwerkbildung sei dabei für den Bereich der Prävention gedacht. Das gegenseitige Kennenlernen der Teilnehmer solle dabei helfen, den Eltern im Landkreis ein frühzeitiges Angebot von Informationen, Beratung und Hilfen machen zu können und um somit den Interventionsspielraum der Akteure zu vergrößern.
Die Veranstaltung in Moormerland ist die vierte von insgesamt sechs Veranstaltungen, welche auf Borkum ihren Auftakt gefunden hatten und auch schon in den Bereichen Rheiderland und Uplengen, Hesel und Jümme durchgeführt wurden. In dieser und in der übernächsten Woche werden auch noch das Oberledinger Land (11. September) und das Stadtgebiet Leer (25. September) folgen, bevor für den 26. November eine große, gemeinsame Abschlussveranstaltung im Zollhaus in Leer geplant ist. Der Landkreis wünscht sich, dass somit eine fachliche Diskussion für die Zukunft angeregt werde.
Um das gegenseitige Kennenlernen der Teilnehmer der Veranstaltung zu fördern, fanden sich die Akteure im Rahmen der Veranstaltung dann in Gruppen zusammen und tauschten sich aus über Angebote, die derzeit für den Bezirk Moormerland bereits vorhanden sind, jedoch auch über fehlende Leistungen und Bedarfe, welche zukünftig besser abgedeckt werden sollten. Sowohl über das Netzwerk als auch über eine dazu gegründete, zehnköpfige Lenkungsgruppe soll in Zukunft versucht werden, die Kontakte zwischen den einzelnen Akteuren zu vertiefen, Informationen auszutauschen und sich über Hilfen zu verständigen. Denn das Ziel aller, so betont Kurt Thünemann zum Ende des Treffens, sei schließlich der gelingende Kinderschutz.
Hintergrund:
Netzwerk Frühe Hilfen
am 11. September um 14.30 Uhr im Evangelischen Bildungszentrum Ostfriesland-Potshausen
am 25. September um 14.30 Uhr im Kreishaus Leer, Saal 1
Netzwerken zum Schutz der Kinder
Christina Kötz, Evangelische Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen, Susanne Ziegler, FCSO Moormerland, Meike Dreyer, kleiner Kindergarten Veenhusen und Margrit von Ehrenstein, Kindergarten Warsingsfehn.
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