Bocholt, 17. September 2013
Gleichstellung: „Netzwerke sind lebendig, solange die Freude nicht versiegt"
Treffen der „Frauenbrücke Deutschland – Niederlande“
Bocholt (PID).
Mehr als 60 Frauen dies- und jenseits der Grenze besuchten das Netzwerktreffen der „Frauenbrücke Deutschland – Niederlande“ am Montag, 16. September 2013, im GrenzBlickAtelier in Bocholt-Suderwick. Begrüßt wurden sie von den Moderatorinnen und Gründungsmitgliedern der Frauenbrücke Astrid Schupp, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bocholt, und Marieke Frank, Ratsmitglied der Gemeente Oost Gelre.
Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt und Mitglied im Euregio-Rat, Christel Feldhaar, freute sich, dass sich das grenzübergreifende Frauennetzwerk nach der Auftaktveranstaltung am 4. März 2013 erneut getroffen hat. Sie überbrachte von der Alfred-Mozer-Kommission der Euregio einen Scheck in Höhe von 400 Euro. Mit dieser Summe fördert die Euregio das neu gegründete Frauennetzwerk „Frauenbrücke Deutschland – Niederlande“.
"Ziel des neu gegründeten Netzwerks ist, Frauen grenzüberschreitend eine Plattform zu geben, um sich regelmäßig zu begegnen, damit sich Kontakte und Beziehungen auch nachhaltig entwickeln können“, führte Schupp in ihren Begrüßungsworten aus.
Unterstützung findet das Netzwerktreffen auch beim Europe-direct Informationszentrum Bocholt (EDI). Das Informationszentrum bilde nicht nur die Brücke zwischen Brüssel und Bocholt, so Petra Taubach vom EDI Bocholt, sondern wirke auch am "Brückenbau" der neuen deutsch-niederländischen Frauenbrücke mit.
Rednerin des Abends war Dr. Regine Prunzel, Juristin und Mitarbeiterin bei der Europäischen Kommission. Sie stellte den Anwesenden die Grundregeln der Netzwerkarbeit vor. So beleuchtete sie z. B. die Fragen, wann Netzwerken sinnvoll und erfolgreich ist oder was die Stärke des Netzwerkens ausmacht. Zu viele Formalitäten, so warnte sie, können ein Netzwerk zerstören, da damit die Formalitäten zunehmen und der Personalkreis abnimmt. „Lebendig sind Netzwerke nur so lange, so lange die Freude, miteinander zu kommunizieren, nicht versiegt.“ Deshalb sind die Eigenschaften wie Ausdauer und Kontaktpflege wesentliche Faktoren, die zu einem Netzwerk gehören. Auch Ehrlichkeit und Fairness machen die Komponenten aus, die zu einem erfolgreichen Netzwerk beitragen. "Dazu kombiniert man", so die Referentin, "Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit." Diese Voraussetzungen erforderten, dass Zusagen eingehalten würden und gleichzeitig das Netzwerk ausgebaut werde. "Netzwerke", so Dr. Prunzel, "tragen sich nicht selbst. Sie brauchen Motoren, die es antreiben, pflegen und intensivieren. Ein gutes Netzwerk jedoch hilft dabei, für alle Beteiligten eine „win-win-Situation“ zu erreichen und damit den eigenen Zielen näher zu kommen."
Im Anschluss an den Impulsvortrag hatten die Anwesenden die Gelegenheit, aktiv zu Netzwerken, sprich: gezielt die Frauen anzusprechen, mit denen sie künftig grenzübergreifend zusammen arbeiten möchten. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Frauenduo „2 accord“. Isabel dos Santos und Uta Bollwerk spielten ihre „handgemachte Musik“.
Abschließend teilten die Moderatorinnen die nächsten Termine des Frauennetzwerks „Frauenbrücke Deutschland-Niederlande“ mit. So findet am Mittwoch, 16. Oktober 2013, 19:30 Uhr, im Europa-Haus eine Bürgerinnenberatung der Euregio zum Thema „Arbeiten im Nachbarland“ statt. Zum nächsten großen Treffen auf niederländischer Seite lud Marieke Frank am Montag, 20. Januar 2014, auf ein Weingut im Achterhoek ein. Eine gemeinsame Reise des Frauennetzwerks zu ihrem Vorbild „Frauenbrücke Ost-West“ findet vom 12.-15. Juni 2014 statt.
Weitere Informationen zum Netzwerk finden Interessierte auf der Internetseite www.bocholt.de oder auf der Facebookseite https://de-de.facebook.com/frauenbruecke.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Gleichstellung: Netzwerktreffen am 16.9.2013
Gleichstellung: Netzwerktreffen am 16.9.2013, Bild 2
Moderatorinnen Marieke Frank und Astrid Schupp von der Frauenbrücke Deutschland-Niederlande begrüßen die rund 70 Frauen, die zum Netzwerktreffen ins GrenzBlickAtelier nach Suderwick kamen - Foto: Joop van Reeken
Die Scheckübergabe durch Euregioratsmitglied und stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar an Marieke Frank und Astrid Schupp von der Frauenbrücke Deutschland-Niederlande - Foto: Joop van Reeken