Masterplan: Start nach Maß

Ein Auftakt nach Maß für den Masterplan: Deutlich über 100 Vertreter aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Verbänden, Vereinen und weiteren Organisationen kamen zur Auftaktveranstaltung "Masterplan Kreis Viersen" ins Berufskolleg Viersen. "Diese große Resonanz zu Beginn ist äußerst erfreulich. Das gibt dem Masterplan-Prozess zusätzlich Auftrieb", sagt Landrat Peter Ottmann. "Für uns ist wichtig, dass die Teilnehmer gleich in den Dialog getreten sind und uns eine Menge Anregungen und Impulse mitgegeben haben", sagt Oliver Lühr, Projektleiter der beauftragten Beratungsgesellschaft Prognos.

Bevor die Teilnehmer an einem Dutzend Tischen miteinander diskutierten und auf Zetteln die "Herausforderungen" für den Kreis Viersen sowie mögliche Ansätze für den Masterplan formulierten, gaben drei Prognos-Referate einen Einstieg in die Thematik. Julia Biesenbach umriss den Komplex Wohnen/Bildung und stellte die Herausforderung "demografischer Wandel" heraus: "Bis ins Jahr 2030 verliert der Kreis fünf Prozent seiner Bevölkerung. Es gibt dann nur noch rund 283.000 Menschen hier." Der Verlust entspreche der Größenordnung einer Gemeinde wie Grefrath.

Oliver Lühr unterstrich die Dominanz von Düsseldorf für den hiesigen Wirtschaftsraum. Vorrangig müsse die Frage sein: "Wie kann der Kreis Viersen sich als innovativer Wirtschaftsstandort profilieren?" Schon jetzt, kurz vor Abschluss der Prognos-Positionsbestimmung, sei erkennbar, dass ein Fachkräftemangel auch im Kreisgebiet eklatant sei, es aber in den Sparten Großhandel/Logistik und Ernährung/Landwirtschaft Stärken gebe, die es herauszustellen gelte.

Dr. Joey-David Ovey stellte in seinem Referat die Wichtigkeit von Kooperationen für den Kreis Viersen auf allen Ebenen heraus. Positive Beispiele gebe es bereits mit dem Naturpark Schwalm-Nette, dem "Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein" sowie dem Verbund "Niederrhein Tourismus", wo kreisübergreifend Zusammenschlüsse die ureigensten Kreisinteressen vorantreiben.

Der Zeitplan im Masterplan-Prozess, der auf ein Jahr angelegt ist, sieht nun nach Abschluss der Positionsbestimmung Dialoge vor, bevor es 2014 an das strategische Gerüst für den Masterplan geht. Ende November steht sowohl das Thema Bürgerdialog auf der Agenda als auch Fachdialoge mit zentralen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verbänden etc.

Weitere Anregungen über die Kontaktstellen Prognos (Tel. 0211/911316157, E-Mail masterplan-kreis-viersen@prognos.com) oder Kreis Viersen (Tel. 02162/391546 od. E-Mail daniela.kolb@kreis-viersen.de).

www.kreis-viersen.de/masterplan