Kreis Steinfurt. Der Ausbau der Windenergie ist ein zentraler Meilenstein zur Erreichung des Ziels des Kreises Steinfurt, im Jahr 2050 bilanziell energieautark zu sein. Die Energiewende genießt dabei allgemein eine hohe Akzeptanz. Wie bei konkreten Umsetzungen die Interessen des Naturschutzes und betroffener Bürger gewahrt und damit die Akzeptanz erhalten werden kann, war das Thema des dritten „Runden Tisches Windenergie“. Die Servicestelle Windenergie hatte Vertreter der Projektträger der Bürgerwindparks, der Landwirtschaft, des haupt- und ehrenamtlichen Naturschutzes, der Stadtwerke und regionalen Finanzinstitute, der Städte und Gemeinden, des Kreises Steinfurt sowie Experten aus Planungs- und Ingenieurbüros eingeladen. Die Kulisse des Runden Tisches bildeten diesmal, dank Saerbecks Bürgermeister Wilfried Roos, der Bioenergiepark und die gläserne Heizzentrale in Saerbeck.
Die Bürger sollen über Windkraft umfassend informiert und am Ausbau beteiligt werden. Letzteres wird schon seit 2011 über die „Leitlinien Bürgerwindpark“ im Kreis Steinfurt gefordert und auch für die Information gibt es nun zwei neue Medien. So stellte Svenja Haverkamp von der Servicestelle Windenergie des Kreises Steinfurt zum einen die neue Broschüre „Wissenswertes zur Windkraft“ vor, die sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeitet hatte. Die Broschüre steht auch als Download im Internet (http://agenda21.kreis-steinfurt.de/servicestellewindenergie) bereit. Zum anderen ist auch die Internetseite überarbeitet worden und bietet jetzt einen Überblick zum Ausbau der Windkraft, eine Liste mit „FAQs“ (häufig gestellte Fragen zur Windkraft), Informationen zum Thema Kleinwindkraftanlagen sowie Kontaktdaten zu Ansprechpartnern im Kreis Steinfurt. Auch die Protokolle des Runden Tisches sind dort herunterladbar.
Neben dem Thema Akzeptanz war die aktuelle Veränderung in der Rechtsprechung zur Ausweisung von Windkonzentrationszonen, aufgrund eines Urteils des OVG Münster zum Flächennutzungsplan der Stadt Bühren, Thema. Der Kreis Steinfurt kündigte an, die Kommunen weiterhin auf dem Weg des Windenergieausbaus unterstützen zu wollen. Zudem diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tisches auch die Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) intensiv. Alle waren sich einig, dass eine Novellierung zwingend notwendig ist und dass dabei der technische Fortschritt der Anlagen durchaus Beachtung finden muss. Wichtig für die Novellierung ist aus Sicht der Mitglieder des Runden Tisches insbesondere, dass für die Verbraucher Sicherheit durch Preisstabilität erreicht wird und dass die Ziele „regionale Wertschöpfung“ und „Bürgerbeteiligung“ auf keinen Fall gefährdet werden dürfen.
Weiterhin wird erwartet, dass die Bundesregierung für eine gelingende Energiewende Planungssicherheit und Verlässlichkeit durch Langfristigkeit der Rahmenbedingungen schafft. Die Teilnehmer des Runden Tisches wollen den im Kreis Steinfurt eingeschlagenen Weg gemeinsam mit den vielen Akteuren aus der Region weiter gehen und erwarten dafür Unterstützung aus Berlin. Der Runde Tisch Windenergie wird eine entsprechende Resolution zu diesem Thema verfassen und diese an die verantwortlichen Politiker in Berlin schicken.
Bürgerinnen und Bürger können über die Servicestelle Windenergie Vorschläge und Themen für den Runden Tisch einbringen und sich jederzeit mit Fragen zum Thema Windkraft an die Servicestelle wenden: Telefon (02551) 69 – 2169 oder per Mail an svenja.haverkamp@kreis-steinfurt.de. Die Broschüre „Wissenswertes zur Windkraft“ kann auch dort als gedrucktes Exemplar angefordert werden.
Zu dieser Pressinformation können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
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Dritter Runder Tisch Windenergie
Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de
