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Norden, 25. September 2013

„Soll es gesehen werden, so muss es groß und herrlich sein!“
Vortrag von Frau Dr. Marion Roehmer am Freitag, 27.09.

Auf folgende Veranstaltung weisen wir im Namen des Freundeskreises des Ostfriesischen Teemuseums freundlich hin:

Vortrag von Frau Dr. Marion Roehmer
„Soll es gesehen werden, so muss es groß und herrlich sein!“
Die Völkerschlacht von Leipzig und der lange Weg vom Gedenken zum Denkmal.
Freitag, den 27. September 2013, um 19.30 Uhr
Ev.-luth. Gemeindehaus Norden, Norddeicher Str. 159

Die Französische Revolution hatte in Deutschland große Hoffnungen auf eine ähnliche Veränderung der politischen Ordnung geweckt. Mit dem Erstarken Napoleons aber verlor Frankreich diese Vorbildrolle. Napoleon und die deutschen Rheinbundstaaten standen 1813 vor den Toren Leipzigs in einer gewaltigen Schlacht einer Allianz von Preußen, Russen, Österreichern und Schweden gegenüber, die schon von den Kriegsbeobachtern als Völkerschlacht bezeichnet wurde. Sie endete mit einem entscheidenden Sieg über Napoleon und wurde zunächst als Befreiungssieg verstanden. Große Teile der deutschen Bevölkerung sahen nun die Möglichkeit einer Neuordnung des Deutschen Reiches. Die Wiederherstellung der alten Ordnung auf dem Wiener Kongress verbannte diesen Gedanken aus der Politik. Dennoch blieb die nationale Idee lebendig. Vor allem in bürgerlichen Kreisen erhob sich daher die Forderung nach einem dauerhaften Gedenken an die Völkerschlacht. Pläne für ein Denkmal wurden von namhaften Architekten vorgestellt, aber sämtlich verworfen. Einige dieser Skizzen können im Vortrag gezeigt werden. Stattdessen wurden in einer Gegenbewegung in den einzelnen deutschen Ländern Vorhaben zur Errichtung ganz unterschiedlicher Denkmäler von den jeweiligen Landesherren befördert und durchgeführt. Sie werden kurz vorgestellt. Dennoch blieb die Idee eines sichtbaren Zeichens der vom Volk erkämpften deutschen Größe vor allem in den erstarkenden national gesinnten Kreisen lebendig, zumal sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein wahrer Denkmalwettstreit ergeben hatte. Auf ihn wird der Vortrag ebenfalls eingehen. Hundert Jahre nach der Völkerschlacht konnte endlich  auf dem Boden der Schlacht ein wahrhaft monumentales Denkmal eingeweiht werden. Entsprechend dem Zeitgeist war es das größte Denkmal Europas, gestaltet in eigenwilligen Formen, die die „suchende Zeit“ nach dem Ende des Historismus sehr deutlich werden lassen.



Eine Information des Ostfriesischen Teemuseums Norden

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Herausgeber:
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Am Markt 15
26506 Norden
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