27. September 2013

Krisenstab testet den Ernstfall

Das Drehbuch der Übung "Salamander" sieht Chemieunfall in Kempen vor

Kreis Viersen

"Wir haben den Ernstfall geprobt. Vieles ist gut gelaufen, aber es haben sich auch einige Lücken aufgetan, die es nun aufzuarbeiten gilt." Dieses Resüme hat Andreas Budde gezogen, zusammen mit Dezernent Thomas Heil Leiter des Krisenstabs Kreis Viersen. Der Krisenstab war für ein Szenario zusammen getreten, das Mitarbeiter des Instituts der Feuerwehr NRW federführend vorbereitet und begleitet hatten.

Das Drehbuch sah vor, dass eine Explosion in einem Kempener Chemieunternehmen mehrere Tote, Verletzte und Vermisste fordert und im Anschluss eine hochgiftige Blausäurewolke über dem Niederrhein wandert und abregnet. Landrat Peter Ottmann hatte daraufhin ein so genanntes Großschadensereignis ausgerufen und in der Viersener Kreisleitstelle den Krisenstab einbestellt. Da der fiktive Unglücksort in Kempen lag, unterstützte ein im dortigen Rathaus eingerichteter Krisenstab der Stadt Kempen die Schadensbekämpfung.

Insgesamt arbeiteten somit knapp 100 Krisenbeauftragte aus den Bereichen Kreisverwaltung, Leitstelle, Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, Hilfsverbände wie MHD, THW sowie DRK einen Tag lang im Zuge der Übung "Salamander". Themen wie Bevölkerungsinformation, Koordination der rund 500 Einsatzkräfte, Marschrichtung der Krisenbekämpfung und Einbindung fachlicher Kompetenz spielten dabei eine Rolle. Für die Kommunikation im Krisenstab kam erstmals das PC-gestützte Modul "Cobra" zum Einsatz.

"Ich erlebe hier ein motiviertes Team, das sicher auch im echten Krisenfall beherzt die Arbeit aufnimmt und die Krise managt", sagte Landrat Peter Ottmann, der mittags in der "heißen Phase" der Übung in der Viersener Kreisleitstelle zum Krisenstab stieß und sich erkundigte. Solche Übungen, die der Kreis einmal im Jahr in den unterschiedlichen Dramaturgien durchführt, seien neben Seminaren und Planungen "überaus wichtig". Die Viersener Bombennacht vor einem Jahr habe gezeigt, wie rasant und unverhofft ein Krisenfall eintreten kann - auch im Kreis Viersen.  


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Landrat Peter Ottmann (M.) bespricht sich bei der Übung im Krisenstabsraum mit den Leitern Andreas Budde (l.) und Thomas Heil. Foto: Benedikt Giesbers / Abdruck honorarfrei

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Alle Teilnehmer der Krisenstabsübung "Salamander" kommen am späten Nachmittag noch einmal zusammen. Acht anstrengende Stunden liegen da bereits hinter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Foto: Benedikt Giesbers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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