Der Rheinenser absolviert die Ausbildung überbetrieblich. Er ist einer von derzeit 57 jungen Menschen, die diese Möglichkeit nutzen. Sie alle haben vorher Arbeitslosengeld II bezogen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des jobcenters Kreis Steinfurt bewilligen diese Ausbildung, wenn die Jugendlichen als sozial benachteiligt und bzw. oder lernbeeinträchtigt gelten und daher für eine Ausbildung auf dem regulären Arbeitsmarkt noch nicht geeignet sind – aber stark genug, die Ausbildung mit Unterstützung zu schaffen. Die hohen Kosten der Ausbildung werden dann vollständig durch das jobcenter Kreis Steinfurt getragen.
Mahmut Dalmaz hat diese Hilfe gut getan. Der Blick, den er „seinem“ Pädagogen Michael Hermann zuwirft, spricht für ein gutes Verhältnis – der Stolz des Mitarbeiters bei Lernen fördern e.V. auf das gute Ergebnis seines Schützlings ebenfalls. Den Ausbildungsvertrag hat Mahmut Dalmaz mit Lernen fördern e.V. abgeschlossen, er bekommt dort neben der sozialpädagogischen Begleitung auch ergänzenden Stütz- und Förderunterricht. Die Fachpraxis lernt der 23-Jährige im Betrieb Hopster & Lambers GmbH & Co KG in Rheine, die Fachtheorie vermittelt die Berufsschule.
Für alle scheint sich die überbetriebliche Ausbildung zu lohnen. Ein schöner Anlass auch für den Sozialdezernenten des Kreises Steinfurt, Dr. Peter Lüttmann, sich über die überbetrieblichen Ausbildungen nicht nur am Schreibtisch, sondern vor Ort bei den Beteiligten in der Firma Hopster & Lambers zu informieren. Gemeinsam mit Ludger Lünenborg, stellvertretender Geschäftsführer von Lernen fördern e.V., Sarah Budde vom jobcenter Kreis Steinfurt und Firmenchef Christian Hopster spricht der Dezernent über die überbetrieblichen Ausbildungen und lobt dabei ausdrücklich auch das Engagement der Firma Hopster & Lambers GmbH & Co KG, die so für benachteiligte Jugendliche wertvolle Perspektiven schaffe.
Hopster kennt all die Vor- und Nachteile, seit Jahren beteiligt sich seine Firma an dieser kooperativen Art der Ausbildung. Er hat junge Menschen durch die Lehre begleitet und danach übernommen, aber auch schon zusehen müssen, wie Andere nach wenigen Tagen nicht mehr zur Arbeit kamen. Ob Mahmut Dalmaz auch nach der Ausbildung bei der Rheinenser Firma arbeiten wird, steht noch nicht fest. „Wir warten erst einmal die Abschlussnote ab“, sagt Hopster. 83 Prozent sind ja schon einmal eine gute Ausgangsbasis.
Firmen, die sich über die überbetrieblichen Ausbildungen informieren möchten, können sich an Sarah Budde wenden, Telefon 0 25 51 / 69 – 51 25.