(pen) Metallsammler, die Geschirrspüler mitnehmen, die eigentlich im Rahmen einer kommunalen Altgerätesammlung verwertet werden sollen und dafür von Bürgern beispielsweise am Straßenrand abgestellt werden, nehmen in diesen Tagen ein doppeltes Risiko in Kauf. Nicht nur, dass das Aufladen an sich bereits illegal ist, zusätzlich besteht die Gefahr, dass ein Gerät der Marke Bosch, Siemens, Neff, Constructa oder Junker+Ruh und der Baujahre 1999 bis 2005 auf dem Wagen landet.
„Mit Blick auf die wegen eines Brandrisikos nach wie vor laufende Rückrufaktion für Geschirrspüler dieser Marken und Baujahre, kann es dann richtig brenzlig werden“, warnt Elisabeth Henne, Abfallfachfrau der Kreisverwaltung. Grund: Erfahrungsgemäß neigen viele Metallsammler dazu, nicht ganz kaputte Geräte für den Export und damit den Weiterbetrieb zur Verfügung zu stellen. „Dies dürfte in der Regel ohne einen Austausch des fehlerhaften elektronischen Bauteils über die Bühne gehen“, vermutet Henne. Folge: Die Neubesitzer des Geschirrspülers beispielsweise in Afrika holen sich mit dem Gerät unwissentlich ein Brandrisiko ins Haus.
Für Henne gilt daher mehr denn je: „Augen auf und Gerätediebstahl verhindern.“ Wie notwendig dies ist, kann sie mit Zahlen untermauern. Bei Kontrollen muss die untere Abfallwirtschaftsbehörde des Kreises immer wieder registrieren, wie aktiv die Metallsammler sind. So wurden bei der letzten kommunalen Altgerätesammlung in Breckerfeld von 130 bereitgestellten Elektrogroßgeräten in den Nachtstunden rund 120 gestohlen.
Stichwort Rückrufaktion
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH hatte festgestellt, dass ein Teil der zwischen 1999 und 2005 gebauten Geschirrspüler aufgrund eines Fehlers eines elektronischen Bauteils überhitzen kann. Damit sei in äußerst seltenen Fällen ein potenzielles Brandrisiko verbunden. Bundesweit wird von rund 70 Schmorbränden berichtet. Besitzern eines betroffenen Geschirrspülers wird empfohlen, das Gerät bis zur Reparatur vorsichtshalber nur unter Aufsicht zu benutzen. Das heißt, es sollte jemand im Haus sein, wenn der Geschirrspüler in Betrieb ist. Auf der Website www.dishcareaction.de können Konsumenten überprüfen, ob ihr Geschirrspüler ein Brandrisiko in sich trägt. Alternativ steht unter den kostenlosen Telefonnummern 0800/90 60 100 ein Callcenter zur Verfügung. Die BSH bietet eine kostenfreie Reparatur an.