30. Oktober 2013

Barrierefrei arbeiten

Fürsorgestelle: Behindertenprojekt bei Draftex vom Erfolg gekrönt

Grefrath

Tue Gutes und rede drüber: Unter diesem Motto hat die Fürsorgestelle des Kreissozialamtes jetzt ein Behindertenprojekt bei der Firma Draftex-Automotive erfolgreich begleitet. Für zwei schwerbehinderte Mitarbeiter sind beim Grefrather Automobilzulieferer beste Arbeitsbedingungen geschaffen worden. Damit das Projekt gelang, haben auch das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), die Firma ReIntra und nicht zuletzt die Firma Draftex selbst einen wesentlichen Beitrag geleistet. Bei Draftex stehen gut 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lohn und Brot.

"Das Wohl aller unserer Mitarbeiter liegt uns am Herzen", sagt Draftex-Betriebsleiter Sungur Dertürk. Konkret ging es darum, für die beiden Schwerbehinderten Thomas Stach aus Kempen und Silke Basjes aus Geldern Barrierefreiheit zu schaffen. Beide Mitarbeiter sitzen im Rollstuhl. Wie der Stein ins Rollen kam: Die Firma ReIntra hat sich während der Ausbildung von Thomas Stach um einen Praktikumsplatz bei der Firma Draftex bemüht und diesen dort erhalten. Während des Praktikums stellte sich heraus, dass bei Draftex die Stelle eines technischen Zeichners zu besetzen ist. Bei der Erlangung und Umrüstung des Arbeitsplatzes wurde Thomas Stach dann nochmals durch ReIntra unterstützt. "Unser Anliegen, für einen querschnittsgelähmten Mitarbeiter optimale Arbeitsbedingungen zu erzeugen, ist bei Draftex auf fruchtbaren Boden gefallen", sagt Alfred Klug von ReIntra. Die Firma aus dem Raum München leistet bundesweit einen medizinisch-berufskundlichen Beratungs- und Integrationsdienst.

Im Fall Draftex ist an fünf Stellen nachgebessert worden: Es wurde ein eigener Aufzug gebaut, weil der Zugang zum vorhandenen Industrieaufzug für die Rolli-Fahrer zu schwierig war; auf dem Parkplatz wurde ein behindertengerechter Car-Port installiert; die Eingangstüren wurden umgebaut, so dass der Schwenkbereich nicht mehr stört; die Anrampung wurde neu gepflastert; zwei Toiletten wurden umgebaut.

Fachkundige Beratung  kam von Wolfram Glaser. Der Ingenieur vom LVR-Integrationsamt  brachte seine Erfahrung in Sachen barrierefreier Arbeitsplatz bei Draftex ein. Der LVR förderte außerdem die Maßnahmen Car-Port und Türen-Umbau finanziell. Weitere Mittel wurden von der Unfallkasse bereit gestellt.

Die Arbeiten für Toiletten und Anrampung hat die Firma Draftex in Eigenregie übernommen. "Das ist eine umso beachtenswertere Initiative, weil die Automobilzulieferer sich seit Jahren in einer wirtschaftlich angespannten Situation befinden", sagt Reinhard Hetke von der Fürsorgestelle des Kreissozialamtes. Die Fürsorgestelle führte die Fäden zusammen. Es ging um Beratung, Koordination und Vermittlung.

Mit vereinten Kräften und einem Invest im guten fünfstelligen Bereich sind so bei Draftex beste Arbeitskonditionen geschaffen worden. Zum Wohle der schwerbehinderten Mitarbeiter.
www.draftex.de
www.reintra.com
www.kreis-viersen.de

Kontakt Fürsorgestelle
Für Brüggen, Grefrath, Kempen, Tönisvorst: Reinhard Hetke, Tel. 02162/391601, E-Mail reinhard-hetke@kreis-viersen.de;
für Nettetal, Niederkrüchten, Schwalmtal, Willich: René Claßen, Tel. 02434/9254660, E-Mail rene.classen@reis-viersen.de;
für Viersen: Stadt Viersen, Robert Neber, Tel. 02162/101318; E-Mail fuersorgestelle@viersen.de


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Draftex

Silke Basjes und Thomas Stach am neugeschaffenen Aufzug bei der Firma Draftex, den sie trotz Schwerbehinderung problemlos nutzen können. Ganz links Reinhard Hetke von der Fürsorgestelle des Kreissozialamtes, daneben Alfred Klug von der Firma ReIntra. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
Pressesprecher
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Tel. 02162 / 39-1024
Fax 02162 / 39-1026
pressestelle@kreis-viersen.de
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