Reges Treiben herrschte vergangene Woche im großen Saal des Hotels Ostfriesenhof in Leer. Hierher hatte der Landkreis um Jugendamtsleiterin Adelheid Andresen alle Akteure des Stadtgebietes eingeladen, um gemeinsam den Kinderschutz in und um Leer zu verbessern. Mehr als 120 folgten dem Aufruf. 

Anlass zur Netzwerkveranstaltung bot die Einführung des neuen Bundeskinderschutzgesetzes, das unter anderem die Jugendämter dazu auffordert, mit Einrichtungen und Fachkräften, die mit Kindern arbeiten, ein Netzwerk für „frühe Hilfen“ zu bilden. Damit ist gemeint, dass sich Fachkräfte untereinander kennenlernen und austauschen sollen, um Eltern ein frühzeitiges Angebot von Informationen, Beratung und Hilfen machen zu können und um den Interventionsspielraum der Akteure zu vergrößern.

Doch nicht nur das Kennenlernen untereinander war Thema der Veranstaltung. Zusammen mit Kurt Thünemann, Geschäftsführer der win2win gGmbH Oldenburg, präsentierte Andresen den Teilnehmern auch die Inhalte des neuen Gesetzes und nannte dabei neben der Prävention durch Netzwerkarbeit auch die Intervention als wichtige Säule des Gesetzes, welche den Schutz von Kindern gewährleisten soll.

Die Veranstaltung in Leer bildete die letzte einer ganzen Reihe von Netzwerktreffen, die im Kreisgebiet durchgeführt worden sind. „Insgesamt haben wir mit den Veranstaltungen mehr als 500 Gäste erreichen können“, sagt Leiterin Andresen.

Als Abschluss für das Jahr 2013 ist am 26. November ein Zusammentreffen der Teilnehmer aller Veranstaltungen im Zollhaus geplant. Um die Ergebnisse der Vorschläge für die Verbesserung des Kinderschutzes kümmert sich eine im vergangenen Jahr gegründete elfköpfige Lenkungsgruppe. Andresen ist daher sicher, dass die Fachkräfte auch im nächsten Jahr viel vom Landkreis zum Thema Kinderschutz hören werden.