Christian Bögelmann ist kein Neuling im Kunsthaus. Er war schon einmal bei „Kunst in der Region“ dabei und möchte an diesem Tage eines seiner Werke wieder mitnehmen, das in der Ausstellung „In Situ ludi“ präsentiert wurde: Zusammen mit dem Haus- und Ausstellungstechniker des Kunsthauses, Reinhard Lepa, steht er an der Gräfte und zieht sein Boot wieder an Land.
Eine gelbe Installation aus Metall, ein Boot mit einer irritierenden Reling – etwas an den Kunstwerken von Bögelmann scheint man zu kennen, sie erinnern an Orte und Bereiche, die mit Kunst nicht unbedingt etwas zu tun haben, wie Kinderspielplätze, Industrie oder Maschinenbau. Der Künstler erklärt: „Meinen Arbeiten ist gemeinsam, dass der ursprüngliche Gebrauchswert fehlt. Dadurch werden die Objekte unbrauchbar und damit zu etwas Neuem.“ Gerd Andersen, Leiterin und Kuratorin des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, ist der verstecke Witz der Arbeiten auch wichtig: „Die Arbeiten regen oft zu einer Nutzung oder Benutzung ein, die aber nicht möglich ist oder die zu unmöglichen körperlichen Verrenkungen oder Pannen führen würde.“ So sei – trotz der „formalen“ Strenge und Reduziertheit der Arbeiten – immer ein wenig „Slapstick“ mitgedacht.
Begeistert sind übrigens auch andere von Bögelmanns Kunst: Er hat gerade den Ida Gerhardi Preis der Sparkasse Lüdenscheid erhalten. „Das DA war für mich ein Sprungbrett“, freut sich der Künstler.
Neugierig geworden? „Kunst in der Region“ wird am Sonntag, 13. Oktober, um 12 Uhr eröffnet. Außer Christian Bögelmann präsentieren 21 weitere Künstlerinnen und Künstler aus dem Kreis Steinfurt sowie den Städten Münster und Osnabrück mit ihrem Umland ihre Werke. Insgesamt sind fast 40 Kunstwerke, darunter einige mehrteilige Arbeiten und verschiedenen Rauminstallationen, im großen Saal, im Remter und im Gewölbe des Kunsthauses zu sehen. 80 Künstlerinnen und Künstler hatten sich beworben.