29. Oktober 2013

Im Notfall die 112 anrufen

Der unverzügliche Notruf ist die bessere Wahl

Kreis Viersen

„Eine Rettungswache ist keine Ambulanz“, betont Manfred Joppien. Der Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz beim Kreis Viersen weist darauf hin, dass Patienten in medizinischen Notfällen immer die bundeseinheitliche Notrufnummer 112 anwählen sollen. Patienten oder Hilfesuchende können an den Standorten der Rettungswachen in Waldniel oder Niederkrüchten in der Regel nicht ausreichend versorgt werden. Joppien: "Diese Standorte sind nicht besetzt, wenn sich Fahrzeuge und Personal in anderen Einsätzen befinden."

„Wenn Patienten mit dem Privat-Pkw zur Rettungswache gefahren werden, kann dies zu Zeitverlusten für die notwendige Versorgung führen“, sagt Joppien. Rettungswachen eignen sich nicht zur Aufnahme und Versorgung von Patienten. Es gibt dort weder Aufnahmeräume, Krankenstationen oder Personal zur Versorgung und Pflege.

„In letzter Zeit stellen sich zunehmend Patienten an den Rettungswachen in Schwalmtal und Niederkrüchten vor, um behandelt zu werden“, sagt Michael Botterbrodt, ärztlicher Leiter für den Notarztstandort und Geschäftsführer von Doc In Time Service. Diese GmbH ist Vertragspartner des Kreises Viersen bei der Durchführung und Sicherstellung des Notarztdienstes im Rettungsbereich Schwalmtal.

Die Schwere der Verletzung der Hilfesuchenden ist laut Botterbrodt unterschiedlich. Es kommen Patienten mit einer Schnittwunde zur Rettungswache. Es gab aber Fälle, in denen Bewusstlose an die Standorte der Rettungswachen gefahren worden sind. „Die Sicherheit und schnellstmögliche fachlich geeignete Versorgung der Patienten steht über allem – und die ist bei einer Anfahrt im Privat-Pkw zur Rettungswache nicht gegeben“, sagt Botterbrodt.

Die Rettungswache Waldniel,Schulstraße 28c, ist mit einem Rettungswagen (RTW) und zwei Rettungsassistenten besetzt. In Niederkrüchten-Heyen, Venloer Straße 9, sind ein RTW und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) mit drei Rettungsassistenten sowie einem Notarzt an allen Tagen rund um die Uhr verfügbar. Wenn von diesen Standorten der Rettungswache Einsätze wahrgenommen werden, sind die Rettungswachen für die Dauer dieser Einsätze jedoch unbesetzt. Das bedeutet: Patienten, die selbst dorthin kommen, müssen mit verschlossenen Türen und zum Teil langen Wartezeiten rechnen.

„Wer die Notrufnummer 112 nutzt, wählt den besseren, sicheren und grundsätzlich schnelleren Weg. Das Notfallsystem funktioniert“, sagt Manfred Joppien. Die Kreisleitstelle in Viersen nimmt die Notrufe aus dem gesamten Kreisgebiet entgegen und entscheidet, von welchem der sechs Notarztsysteme am schnellsten Hilfe zum Patienten kommt. Dies schließt im Einzelfall die Kooperation und Zusammenarbeit mit den Notarztsystemen der Nachbarstädte und Nachbarkreise ein.

Der Kreis als Träger der Rettungswachen wird zudem Hinweisschilder in Heyen und Waldniel aufstellen. Die klare Botschaft: Eine Rettungswache kann keine Patienten annehmen. In Notfällen immer die Notrufnummer 112 anrufen.

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Rettungsdienst

Notarzt Michael Botterbrodt mit den Rettungsassistenten Daniel Steeger und Fabian Dannreuther (v.l.) vor der Rettungswache Heyen zwischen Niederkrüchten und Schwalmtal. Dort können keine Patienten versorgt werden. In Notfällen ist der Notruf 112 anzurufen. Foto: Benedikt Giesbers / Abdruck honorarfrei

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Axel Küppers
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