04. November 2013

Krise im Blick

Krisenmanagement: Bezirksregierung besucht Krisenstab Kreis Viersen

Viersen

Die Katastrophe der Love Parade 2010 in Duisburg, der Brand im Krefelder Hafen 2012, die Bomben-Sprengung in Viersen vor einem Jahr - wenn die Krise ausbricht, ist gutes Management gefordert. Eine Delegation der Düsseldorfer Bezirksregierung hat sich jetzt einen halben Tag lang mit den Verantwortlichen des Krisenstabs Kreis Viersen ausgetauscht und die Krisenstabsräume in der Viersener Kreisleitstelle besichtigt. "Es geht uns darum, voneinander zu lernen, sich kennen zu lernen und für den Fall X gemeinsam besser aufgestellt zu sein", sagte Andreas Happe, in Düsseldorf Direktor der Abteilung Gefahrenabwehr. Ihn begleiteten von der Bezirksregierung Hauptdezernentin Karin Hörnle sowie ihre Mitarbeiter Hans-Jürgen Bosch und Michael Rost.

Wie ist der Krisenstab Kreis Viersen aufgebaut? Stellen sich genügend Freiwillige für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung?  Wie wird alarmiert? Was passiert in Sachen Aus- und Fortbildung? Wie werden Bevölkerung und Medien informiert? Derartige Fragen wurden erörtert. "Zwischen Theorie und Praxis klafft naturgemäß eine Lücke. Aber unser Anspruch ist, einer Krise professionell zu begegnen und für dieses Ziel alle Hebel in Bewegung zu setzen", sagte Thomas Heil, der designierte neue Krisenstabsleiter.

Für die angesprochene Lücke nannte Manfred Joppien, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz, ein Beispiel: "Das Angebot an Schulungen kann nicht immer die Nachfrage decken. Von den zuständigen Instituten bekommen wir schon mal einen Korb oder landen in der Warteschleife." Als positives Beispiel für lebhaften Austausch und nachhaltige Weiterbildung auch mit niederländischen Kollegen hob Kreisbrandmeister Klaus Thomas Riedel die Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler hervor, wo auch der Kreis Viersen häufig zu Gast ist.

Axel Küppers, im Krisenstab für die Bevölkerungs- und Medienarbeit verantwortlich, nannte als perspektivische Ziele die weitere Professionalisierung des Bürgertelefons sowie der immer wichtiger werdende Umgang mit den Neuen Medien: "Wenn wir via facebook erfahren, dass das Gerücht einer zweiten Bombe in Viersen kursiert, müssen wir blitzschnell reagieren und das übers Radio richtig stellen."

Was die vierköpfige Delegation aus Düsseldorf von der Niers mit an den Rhein nimmt: Im Kreis Viersen ist man sich nicht nur bewusst, dass eine Krise äußerst schwer zu managen ist. "Wir krempeln die Ärmel hoch und wollen aus Fehlern der Vergangenheit lernen", so Thomas Heil.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Krise BR

Im Krisenstabsraum in der Viersener Kreisleitstelle haben sich Krisenstabs-Verantwortliche und Bezirksregierung intensiv ausgetauscht (v.l.): Michael Oyen (Leiter Leitstelle), Hans-Jürgen Bosch, Manfred Joppien, Hans-Willi Erkens (stellv. Leiter Ordnungsamt), Thomas Heil, Andreas Happe, Karin Hörnle, Michael Rost, Klaus Thomas Riedel. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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