Ennepe-Ruhr-Kreis - Pressemeldungen


Sprache ist in aller Munde - Kreis stellt Sprachförderkonzept vor

[Alle Meldungen]
[Medienarchiv]
[Pressemeldungen abonnieren]
[Pressemeldungen durchsuchen]
[Druckansicht]


[Zurück]

31. Oktober 2013
Sprache ist in aller Munde - Kreis stellt Sprachförderkonzept vor

(pen) Sprache ist der Schlüssel zu einer gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft und eine wichtige Grundlage für den Bildungsweg eines Kindes. Sprache ist aber auch ein wichtiges Instrument, um eigene Gefühle, Bedürfnisse und Erlebnisse auszudrücken.

„Es muss daher auch das Ziel des Ennepe-Ruhr-Kreises sein, die Sprachentwicklung des Nachwuchses frühzeitig zu fördern. Ein passender Ort dafür sind die Kindertagesstätten, ein geeignetes Konzept ist in unseren Augen die ´Language Route´, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist.“ Für Dr. Inka Goddon, Leiterin des Gesundheitsdienstes für Kinder und Jugendliche der Kreisverwaltung, gibt es gute Gründe, warum der Kreis in Kindertagesstätten die Umsetzung der „Language Route“ anregen und durch die Übernahme der anfallenden Fortbildungskosten finanziell unterstützen will.

Bei dieser Initiative hat der Kreis auch die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen sowie den Entwurf des Integrationskonzeptes, in dem die Sprachförderung einen breiten Raum einnehmen wird, im Blick. „Unsere Zahlen zeigen, dass sechs von zehn Kindern mit Migrationshintergrund unmittelbar vor ihrer Einschulung erhebliche Probleme mit der deutschen Sprache haben“, so Dr. Goddon. Natürlich werde Sprachförderung bereits heute in vielen Kindertagesstätten groß geschrieben, dennoch könnten zusätzliche Unterstützung und Angebote sicher nicht schaden.

Um Vertretern der Träger sowie den Leitungen und Sprachförderkräften von Kindertagesstätten Theorie und Praxis des Konzeptes vorzustellen, hat der Kreis sie zu einer Informationsveranstaltung am Montag, 4. November, ins Forschungs- und Entwicklungszentrum Witten (Alfred-Herrhausen-Str. 44) eingeladen. Beginn ist um 14 Unr.

Stichwort „Language Route“
Das Konzept wurde im Jahr 2000 in den Niederlanden entwickelt und wird im Nachbarland heute an rund 4.600 Einrichtungen umgesetzt. Im Vordergrund steht die Idee des Spracherwerbs durch Interaktion. Diese findet nicht wie in vielen anderen Programmen in isolierten, zeitlich vordefinierten Einheiten statt, zu denen man einzelne Kinder aus der Gruppe herausnimmt und fördert, sondern im alltäglichen Gruppenleben.

Studien belegen inzwischen, dass eine in den Alltag eingebettete, zeitlich ausgedehnte Sprachförderung wesentlich effektiver ist. Die „Language Route“ besteht aus fünf tragenden und sich ergänzenden Bausteinen der Sprachförderung. Dies sind „Effektive Gespräche führen“, „Interaktive Wortschatzförderung“, „Beginnende Lese- und Schreibfähigkeiten fördern“, „Einbeziehung der Eltern in die Förderaktivitäten und Einbeziehung moderner Medien“.




[Zurück]

Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de