Das Ohr am Ohr

Wie gelingt Zuhören? Wie kann Hören gefördert werden? Wie kommunizieren Hörende und Nicht-Hörende miteinander? Diese Fragestellungen standen bei der Fachtagung „Hören“ im Viersener Kreishaus-Forum im Vordergrund. Das Amt für Jugend, Schulen und Familie und das Gesundheitsamt des Kreises Viersen hatten die Veranstaltung organisiert. Über 100 Mitarbeiter aus Kindertagesstätten, Offenem Ganztag und Grundschulen nahmen an der Tagung teil.

Zwei Vorträge, Mitmachaktionen und Workshops beleuchteten Aspekte des Themas „Hören“. Die Teilnehmer näherten sich der Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Eine Rolle spielten beispielsweise Medienpädagogik, Entwicklungspsychologie und Medizin.

Was muss der Sprecher beachten, damit sein Gesprächspartner ihm gut zuhören kann? Um diese Frage ging es im Vortrag der Sprechwissenschaftlerin Dr. Marita Pabst Weinschenk. Sie gab Tipps für „Lispelschlangen, Zementzähne und Knurrbären“, wie das Sprechen und Hören gelingt. Im Vortrag der Logopädin Bärbel Bernsdorf ging es um Hörverarbeitungsstörungen. Die Expertin machte deutlich, dass es kein Patentrezept für die Behandlung dieser Störung gibt, sondern individuelle Therapien entwickelt werden müssen.

In den Workshops erhielten die Teilnehmer der Tagung Tipps und Anregungen für das „Hören“ in Kindertagesstätten und Schulen. Hier brachten sich Initiativen ein, zum Beispiel studioTV aus Tönisvorst oder Stephan Backes, Pad-Akustiker aus Süchteln.

„Es gab durchweg positives Feedback zur Themenauswahl. Gelobt wurde auch die gute Atmosphäre und es gab Anregungen für weitere Tagungen“, so das Resümee der Organisatorinnen Susanne Reinartz und Sigrid Meyer-Süsterhenn.

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