20. Dezember 2013

Damit der Schulstart gelingt

Regionales Bildungsnetzwerk: Tagung zum Übergang Kita-Grundschule für Kinder mit Förderbedarf

Kreis Viersen

Allen Kindern einen guten Schulstart zu ermöglichen – dies ist Thema einer Fachtagung des Regionalen Bildungsnetzwerk Kreis Viersen gewesen. Die Experten diskutierten im Forum am Viersener Kreishaus den Übergang Kita ─ Grundschule für Kinder mit besonderem Förderbedarf. „Ein brandaktuelles Thema vor dem Hintergrund der Umwälzungen in der Förderschullandschaft“, sagt Kreis-Bildungsdezernent Ingo Schabrich zur Begrüßung. 70 Pädagogen von Kindertagesstätten und Grundschulen aus dem Kreisgebiet nahmen teil.

„Für dieses sensible Thema haben wir in der Hochschule Niederrhein einen verlässlichen Partner gefunden“, sagte Beatrix Berendes von der Geschäftsstelle des Regionalen Bildungsnetzwerks. Sie hatte die Tagung federführend mit ihren Kolleginnen Daniela Schiefner und Kathrin Kaim organisiert. Fünf Wissenschaftler des Padagogik-Fachbereichs der Mönchengladbacher Hochschule hatten Vorträge und Workshops vorbereitet.

Prof. Dr. Christina Jasmund machte in ihrem Vortrag deutlich, dass Kinder eine individuelle Entwicklungsförderung benötigen. "Nur so gelingt es, die Bildungskarrieren aller Kinder in ihren individuellen Lebensverläufen erfolgreich zu fördern." 
Prof. Dr. Astrid Krus stellte Modelle vor, den Übergang von Kita zu Grundschule zu gestalten. Mit den Teilnehmern der Tagung diskutierten die beiden Wissenschaftlerinnen in ihrem Workshop den Netzwerk-Gedanken. Fazit: Neben Fach- und Lehrkräften müssen vor allem die Eltern stärker als bislang einbezogen werden, damit der Übergang auf die Grundschule gelingt. "Die Kinder werden nicht nur zu Schulkindern, sondern auch die Eltern werden Eltern eines Schulkindes und sind gleichermaßen mit neuen Herausforderungen, Neugierde aber auch Ängsten und Sorgen konfrontiert", so Prof. Dr. Astrid Krus.

Stephanie Bahr thematisierte in ihrem Workshop die psychomotorische Begleitung. Dieser ganzheitliche Ansatz unterstützt das angehende Schulkind im Wahrnehmen, Denken Fühlen, Sprechen, Handeln und Erleben, um bestmöglich zu fördern. Die Teilnehmer erhielten Einblicke in Spiel- und Bewegungsangebote, die sie in Kita und Grundschule einsetzen können.

Den Blick auf die Familie legte Aida Kopic  in ihrem Workshop. "Eine förderliche Beziehung zwischen Kindern und ihren Eltern ist in dieser Zeit ein entscheidender Schutzfaktor, mit dessen Hilfe der Übergang Seite an Seite gemeistert werden kann." Zur Unterstützung der Beziehung zwischen Kindern und ihren Eltern stellte Aida Kopic Interaktionsspiele und –anregungen vor.

Sylvia Siems informierte in ihrem Workshop über die ersten Erfahrungen von Forschungsnetzwerken. Dies ist ein Projekt der Hochschule Niederrhein. Das Team begleitet  ein Modellprojekt an 66 Standorten zur Bildungsförderung von Kindern bis 10 Jahren in NRW wissenschaftlich. Im Mittelpunkt standen die Kooperation zwischen Kita und Grundschule.

Die Tagung war Teil einer Fortbildungsreihe unter dem Schirm des Regionalen Bildungsnetzwerks. Das Land Nordrhein-Westfalen stellt dafür Geld aus dem Inklusionsfonds zur Verfügung.

www.kreis-viersen.de/rbn


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RBN Tagung

Gruppenfoto zur Beginn der Tagung: Kreis-Bildungsdezernent Ingo Schabrich tauscht sich mit Aida Kopic, Stephanie Bahr, Sylvia Siems, Prof. Dr. Astrid Krus und Prof. Dr. Christina Jasmund von der Hochschule Niederrhein sowie Beatrix Berendes, Kathrin Kaim und Daniela Schiefner (v.l.) vom Regionalen Bildungsnetzwerk Kreis Viersen über die Schwierigkeiten beim Übergang von der Kita zur Grundschule aus. Foto: Benedikt Giesbers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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