Wittenbecher Selbstportrait – Förderverein finanziert Ankauf für die Gemäldesammlung
Übergabe am Dienstag im Kulturhistorischen Museum
Ottostadt Magdeburg.
Der Magdeburger Museumsverein schenkt dem Kulturhistorischen Museum ein bedeutendes Selbstportrait des Magdeburger Malers Curt Wittenbecher, das er 1947 nach seiner Übersiedelung nach Hindelang im Allgäu schuf. Dieses Werk, dessen Ankauf durch die Finanzierung des Fördervereins der Magdeburger Museen ermöglicht wurde, wird Bestandteil der Gemäldesammlung des Kulturhistorischen Museums. Am kommenden Dienstag wird das Selbstportrait des Malers durch den Vorsitzenden des Fördervereins an die Direktorin der Magdeburger Museen, Dr. Gabriele Köster, übergeben und anschließend im Foyer der Magdeburger Museen der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Magdeburger Maler Curt Wittenbecher, dessen Selbstporträt ein eindrucksvolles Zeugnis der persönlichen Verunsicherung in den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg ist, studierte von 1921 bis 1924 in München, an der Städtischen Kunstgewerbeschule in Berlin-Charlottenburg und anschließend in Magdeburg an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule bei Ernst Hoffmann und Richard Winckel. Danach übernahm er eine Dozentur für Laienzeichner und Kunstbetrachtung an der Volkshochschule Charlottenburg. Ab 1928 arbeitete er als freischaffender Maler und Grafiker in Magdeburg.
Der Künstler war Mitglied und 1939/40 Leider der Künstlerkameradschaft Magdeburg und organisierte in dieser Zeit gemeinsam mit Friedrich Einhoff, dem Zerbster Maler Paul Jünemann u.a. die jährlichen Magdeburger Kunstausstellungen. 1942 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Magdeburg. Nach dem Totalverlust seiner Wohnung durch Kriegseinwirkungen übersiedelte Wittenbecher mit seiner Frau 1944 nach Hindelang im Allgäu, später nach Worpswede. Seit 1955 lebte er als freischaffender Maler in Bremen. Hier erhielt er zahlreiche Aufträge öffentlicher Einrichtungen und führte Zeichenkurse an der Volkshochschule sowie pädagogische Veranstaltungen in der Kunsthalle Bremen durch.
Mit Aquarell- und Ölfarben widmete er sich fast ausschließlich Naturdarstellungen und Stillleben. Durch den Aufenthalt in Worpswede und die Kontakte zur dortigen Künstlerkolonie wandelte sich sein künstlerischer Ausdruck grundlegend ins Expressive.
Für Rückfragen und Anmeldungen steht Ihnen Freya Paschen, Teamleiterin Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik unter 0391-540 3527 oder unter Freya.Paschen@museen.magdeburg.de gerne zur Verfügung.
Termin:
Dienstag, 21. Januar 2014, 11.00 Uhr, Eingangsfoyer Kulturhistorisches Museum, Otto-von-Guericke-Str. 64, 39104 Magdeburg
Für Gespräche stehen zur Verfügung:
Dr. Kurt Schmidt
Vorsitzender des Magdeburger Museumsvereins
Dr. Gabriele Köster
Direktorin der Magdeburger Museen
Sabine Liebscher
Kuratorin der Gemäldesammlung
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