„Einstiegsdroge“ Musik

17.01.2014 | Herten

Glashaus: Dokumentarfilm über jugendliche Neonazis

Sechs Jahre lang war der Journalist Thomas Kuban undercover in der Neonazi-Szene unterwegs. Mit versteckter Kamera dokumentierte er – teilweise unter Lebensgefahr – wie junge Menschen mit Rechtsrock geködert und radikalisiert werden. Sein Film „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ läuft am Donnerstag, 30. Januar, um 19.30 Uhr im Glashaus. Der Eintritt ist frei.

Ein Lied begegnete Thomas Kuban während seiner Dreharbeiten immer wieder: das sogenannte „Blutlied“. Darin heißt es: „Blut muss fließen knüppelhageldick, wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik!“

Musik fungiert in der rechtsradikalen Szene häufig als „Einstiegsdroge“. Mit Rechtsrock werden Jugendliche geködert und radikalisiert. Thomas Kuban ermöglicht mit seinem Film Einblicke in diese Jugendszene, in die sich sonst kein Außenstehender hinein wagt. Kuban hat alles mit versteckter Kamera dokumentiert und ist dabei ein hohes Risiko eingegangen. Nach der Ausstrahlung des Films wurde er massiv bedroht. Auch heute noch ist er bei öffentlichen Terminen in ständiger Gefahr, verkleidet sich deshalb und tritt nur unter einem Pseudonym auf.

Der Produzent des Films, Peter Ohlendorf, wird bei jeder Filmvorführung in Herten anwesend sein und für anschließende Diskussionen zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Haus der Kulturen, dem Stadtteilbüro Herten-Nord und dem Kulturbüro der Stadt Herten. Unterstützt durch die Herman Schäfer Stiftung.

Pressekontakt: Pressestelle, Maximiliane Plöger (Volontärin), Tel: 02366/303 227, Mail: m.ploeger@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten, www.youtube.com/pressestelleherten



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'Blut muss fließen'