(pen) Wie attraktiv sind Familienunternehmen als Arbeitgeber? Wie sind sie im Ennepe-Ruhr-Kreis strukturiert? Wie werden sie von Fachkräften wahrgenommen? Wie weit sind sie auf den Fachkräftemangel vorbereitet? Antworten auf diese Fragen wollen das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) und die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr mit der gemeinsamen Studie „Famili-EN-geführt“ liefern. „Seit Dezember letzten Jahres sind alle Familienunternehmen im Kreis eingeladen, sich per Fragebogen zu beteiligen. Wer dies noch nicht gemacht hat, kann es bis zum 31. Januar nachholen“, wirbt Jürgen Köder, Geschäftsführer der EN-Agentur.
Jeder Unternehmer, der bereit ist, fünfzehn Minuten zu investieren, um mit 31 Antworten über die Verhältnisse in seinem Betrieb zu berichten, hilft den Machern der Studie, ein genaues Bild über die Vor-Ort-Struktur von Familienunternehmen und ihr Image als Arbeitgeber zu zeichnen. Gefragt ist beispielsweise eine Einschätzung, warum das Unternehmen bereits heute als Arbeitgeber attraktiv ist beziehungsweise in Zukunft attraktiv sein könnte, welche Arbeitszeitmodelle angeboten werden und wie Familienfreundlichkeit und Personalentwicklung gefördert werden. Es geht um die Häufigkeit von Personalwechseln, die Annahmequote von Angeboten durch potenzielle Arbeitnehmer und darum, wie und wo Personal gesucht wird.
„Natürlich gibt es keine richtigen und falschen Antworten. Viel wichtiger ist es, die tatsächlichen Verhältnisse im Betrieb so punktgenau wie möglich zu beschreiben. Möglich machen dies unter anderem breit gefächerte Skalen und vielfältige Auswahlmöglichkeiten“, erläutert Köder. Mit Blick auf die Zukunft möchten die Macher der Studie zudem gerne wissen, welche internen und externen Herausforderungen die Firmenleitungen für wichtig halten und wie Verbesserungspotential ausgeschöpft werden soll.
Für die Studie gibt es gute Gründe. Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist das zu Hause einer Fülle von Familienunternehmen. Sie zeichnen sich einerseits durch die Vielfältigkeit ihrer Produkte und Tätigkeitsfelder aus, andererseits haben sie aber auch eine Vielzahl gemeinsamer Merkmale. Sie sind innovativ, international aktiv und existieren bereits seit mehreren Generationen. Sie wahren Traditionen und Werte, sind für ihre Unternehmenskultur sowie für eine enge Bindung zu ihren Mitarbeitern bekannt. „Zudem“, so Köder, „ist mit dem Wittener Institut für Familienunternehmen der Pionier der akademischen Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen im Kreis zu finden.“
Interessierte Familienunternehmer finden den Fragebogen auf den Internetseiten der EN-Agentur (www.en-agentur.de) und des WIFU (www.wifu.de). Ansprechpartner für Rückfragen sind Brigitte Drees und Katja Kamlage von der EN-Agentur, 02324/5648 0, sowie Nicole Vöpel vom WIFU, 02302/926 506.
Stichwort EN-Agentur
Seit 1996 unterstützt die EN-Agentur mit Sitz in Hattingen die Arbeit der örtlichen Wirtschaftsförderungen im Ennepe-Ruhr-Kreis. Sie ist Dienstleister für Unternehmen, bearbeitet gemeinsam mit Partnern strategische Vorhaben und vermarktet die Region nach Außen. Die Arbeit der Agentur erstreckt sich im Einzelnen auf die Schwerpunkte Wirtschaftsförderung, Tourismusförderung und Regionalmarketing sowie Energieeffizienz und Klimaschutz. Internet: www.en-agentur.de.
Stichwort Wittener Institut für Familienunternehmen
Das WIFU der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten/Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Die Forschungs- und Lehrbereiche Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Seit Oktober 2010 bietet die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität den Studiengang „Master in Family Business Management (M.Sc.)“ an. Hierdurch kann das WIFU seine Expertise an potenzielle Nachfolger, Fach- und Führungskräfte und Berater in Familienunternehmer weitergeben. Daneben gibt es für Studierende im Bachelorstudiengang „Business Economics (B.A.)“ sowie im Masterstudiengang „Management (M.A.)“ die Möglichkeit, ein Vertiefungsfach im Bereich Familienunternehmen zu belegen.