21. Februar 2014

Der Erste Weltkrieg am Niederrhein

Niederrheinisches Freilichtmuseum sucht Exponate für Sonderausstellung

Grefrath

Das Team des Niederrheinischen Freilichtmuseums setzt auf die Unterstützung der Bürger. Für die Sonderausstellung „Heimatfront Niederrhein. Der Erste Weltkrieg und seine Auswirkungen auf die niederrheinische Bevölkerung“ sind Museumsleiterin Anke Wielebski und Volontärin Anisha Mülder-van Elten auf der Suche nach Exponaten.

Wie erlebte die Niederrheinische Bevölkerung die Mobilmachung? Wie reagierten die Firmen und Bauernfamilien auf den Ausfall der männlichen Arbeitskräfte? Wie gestaltete sich der Alltag der Menschen in den Kriegsjahren, der von Entbehrungen und Verlusten gekennzeichnet war? Dies sind einige der Fragen, auf die die Ausstellung Antworten liefern möchte.

Die Ausstellung findet statt vom 14. September 2014 bis 30. Januar 2015. Eng zusammen arbeitet das Freilichtmuseum mit dem Kreisarchiv in der Kempener Burg sowie dem Stadtarchiv Viersen. Wer das Museums-Team unterstützen möchte, kann die Exponate abgeben am Freilichtmuseum 1 in Grefrath, Telefon 02158/91730; E-Mail freilichtmuseum@kreis-viersen.de

„Wir benötigen Tagebücher und Briefe - nicht nur Feldpost. Wir suchen allerlei Objekte aus dem Alltag der Niederrheiner“, sagt Anke Wielebski. Darüber hinaus freut sich das Museums-Team über Fotos, Utensilien aus den Lazaretten, Objekte der heimischen Kriegsproduktion wie Munitionskisten oder Patronenhülsen und Alltagsgegenstände wie eine Kochkiste. Darin garte aufgekochtes Essen unter Wärmedämmung nach - um Rohstoffe zu sparen.

Ein weiteres Thema ist die Kindererziehung. So achteten Lehrer darauf, dass die Kinder keine Fremdwörter aus dem „Feindesland Frankreich“ benutzten. Zur Erziehung gehörte zudem Spielzeug im Kriegs-Design: Ein Puppenservice mit Eisernem Kreuz ist beispielsweise schon im Besitz des Museums.

„Schmuggel aus den neutralen Niederlanden war im Grenzgebiet an der Tagesordnung“, sagt Anisha Mülder-van Elten. Dies wird die Ausstellung ebenso dokumentieren wie den Einsatz von Kriegsgefangenen in der Landwirtschaft und Kriegsproduktion der Firmen im Kreis Viersen.

„Der Fokus liegt auf den Kriegsjahren. Wir spannen den Bogen aber weiter“, sagt Anke Wielebski. So können Exponate zur Kaisertreue vor Kriegsausbruch ebenso eingereicht werden wie Dokumente, die das Erinnern an die Kriegszeit darstellen. „Der Spruch ‘In Treue fest‘ fand sich nach 1918 ebenso auf zahlreichen Utensilien von Soldaten wie das Konterfei Hindenburgs“, sagt Anisha Mülder-van Elten.

www.niederrheinisches-freilichtmuseum.de


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Ausstellung

Kriegskochbuch, Puppenservice mit Eisernem Kreuz, Weinbecher mit Militär-Emblem und ein Fotoalbum mit Bildern der Mobilmachung in Süchteln sind nur einige der Exponate für die Ausstellung zum Ersten Weltkrieg im Niederrheinischen Freilichtmuseum. Foto: Benedikt Giesbers /Abdruck honorarfrei

Ausstellung

"Auf in den Krieg". Dieses Fotoalbum zeigt die Mobilmachung in Dülken. Die Soldaten maschieren im Sommer 1914 über die Lange Straße. Dokumente wie dieses zum Ersten Weltkrieg am Niederrhein stellt das Niederrheinische Freilichtmuseum ab September aus. Foto: Benedikt Giesbers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
Pressesprecher
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