Erst kürzlich hat das Net(z)werk N(o)ord zur Veranstaltung „Demografische Entwicklung – Bedeutung, Folgen und Gestaltungsansätze beidseitig der Grenze“ eingeladen. Mehr als 40 Gäste aus dem Landkreis Leer und der niederländischen Gemeinde Oldambt sowie umliegender Kommunen sind der Einladung von Landrat Bernhard Bramlage und Bürgermeister Pieter Smit gefolgt. 

„Der demografische Wandel macht nicht an der Grenze halt. Die Entwicklungen im Kreisgebiet, in Oldambt und dem Umland ähneln sich. Da liegt es doch nahe, Gestaltungsansätze beiderseits der Grenze zu diskutieren sowie Kooperationsmöglichkeiten auszuloten“, erklärt Landrat Bramlage.

Das Net(z)werk N(o)ord für Arbeitsmarkt und Wirtschaft, dessen Gründung 2012 mit den Unterschriften von Landrat Bramlage und Bürgermeister Smit besiegelt wurde, bietet dafür einen geeigneten Rahmen. Schließlich sind demografische Folgen wie Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung Herausforderungen für den Arbeitsmarkt und das wirtschaftliche Wachstum der Region. 

Bislang hat das Net(z)werk N(o)ord deutsch-niederländische Projekte in den Bereichen Kultur und Sprache, Migration, Qualifizierung und Langzeitarbeitslosigkeit, Geschichte sowie Wirtschaftsförderung umgesetzt. Ein Großteil dieser Projekte wurde über europäische Fördermittel finanziert, die gemeinsam erfolgreich eingeworben werden konnten.

Auf der Veranstaltung rückten nun auch Themen wie Bildungsangebote und weitere Aspekte der Daseinsvorsorge in den Fokus. „Es gehe schließlich darum, für Jung und Alt attraktive Lebensbedingungen zu erhalten und zu fördern. Neben einer guten Arbeit spielen hier weiche Standortfaktoren wie Kinderbetreuungs- und Bildungsangebote sowie ärztliche Versorgung eine wichtige Rolle“, so Landrat Bramlage.

Wenngleich man sich geografisch betrachtet doch so nahe ist, so gibt es einige kulturelle und strukturelle Unterschiede – auch im Umgang mit der Herausforderung „demografischer Wandel“. „Voneinander lernen und miteinander gestalten bietet hier also Chancen für eine generationenfreundliche Zukunft“, bringt Pieter Smit zum Abschluss.