Städte, Land und RAG schließen Kooperationsvereinbarung

26.02.2014 | Herten

Gemeinsame Verantwortung für rund 1.000 Hektar Bergbauflächen in NRW

17 Städte und Kreise der Region haben mit dem Land Nordrhein-Westfalen, dem RAG-Konzern und dem Regionalverband Ruhr (RVR) eine Vereinbarung zur Revitalisierung bedeutsamer Bergbauflächen unterzeichnet. Damit verpflichten sich die Unterzeichner, gemeinschaftlich Verantwortung für eine nachhaltige Folgenutzung bereits stillgelegter oder zu Stilllegung vorgesehener Bergbauflächen zu tragen.

Ziel ist es, für insgesamt 20 Flächen eine zügige und sachgerechte Nachnutzung zu sichern. Alle Flächen sind im Besitz der RAG oder der RAG Montan Immobilien und von besonderer städtebaulicher und wirtschaftlicher Bedeutung für die betroffenen Kommunen. Bei einigen Flächen, wie zum Beispiel auf Ewald in Herten, hat die Nachnutzung bereits begonnen. In anderen Fällen laufen Prozesse zur Vorbereitung der Nachnutzung. Dies ist in Herten bei den Zechenbrachen Schlägel & Eisen und Westerholt (hier findet die Entwicklung gemeinsam mit Gelsenkirchen statt) der Fall.

Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel begrüßte den – nun auch schriftlich festgehaltenen – "engen Schulterschluss der Akteure". Denn ohne Unterstützung, auch in Form von Fördermitteln, gehe es nicht, betonte Uli Paetzel. "Wir stehen vor mehreren Herausforderungen", so der Bürgermeister weiter. "Zum einen müssen wir den Verlust von mehr als 15.000 Arbeitsplätzen verkraften, die nach dem Rückzug des Bergbaus zunächst ersatzlos weggefallen sind. Zum anderen wollen wir, dass brachliegende Flächen mitten in der Stadt sinnvoll genutzt werden." Die Entwicklung der Zechengelände sieht Uli Paetzel als einzigen Weg, Raum für neue Arbeitsplätze zu schaffen und gleichzeitig das für die Lebensqualität dringend benötigte Grün in anderen Bereichen zu erhalten.

Ein gemeinsamer Lenkungskreis wird die Umsetzung der Vereinbarung begleiten. Das Gremium wird durch das Wirtschaftsministerium des Landes NRW koordiniert.

Wirtschaftsminister Garrelt Duin erklärte: "Mit der Bergbauflächen-Vereinbarung haben das Land, der RAG-Konzern und die kommunale Seite Verantwortung für eine zukunftsorientierte Standortentwicklung übernommen."

Die Regionaldirektorin des RVR, Karola Geiß-Netthöfel, fügte hinzu: "Die Nachnutzung von Industriebrachen ist wichtig für die Metropole Ruhr – zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Verbesserung der Lebensqualität. Ein erster Schritt ist getan. In den nächsten Jahren müssen wir nun gemeinsam dafür sorgen, dass die Neunutzung im Geist der Vereinbarung zügig und sachgerecht organisiert wird."

Neben Herten haben folgende Städte und Kreise die Vereinbarung unterzeichnet:

Bergkamen, Bottrop, Dinslaken, Dorsten, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen gemeinsam mit Herten, Hamm, Herne, Ibbenbüren, Kamp-Lintfort, Marl, Mettingen, Neukirchen-Vluyn, Oberhausen, Recklinghausen.

Weitere Informationen und die Vereinbarung im Wortlaut: www.konzept-ruhr.de

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Landero Flores (Pressesprecherin), Tel: (0 23 66) 303-357, Mail: n.landero@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten, www.youtube.com/pressestelleherten



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Unterzeichnung Vereinbarung Zechenflächen