„Kaja“ und „Manja“ wohnen in Magdeburgs grünem Dschungel
Taufe der Kaimane in den Gewächshäusern
Kaja und Manja heißen ab sofort die beiden Kaimanweibchen in den Gruson-Gewächshäusern. Auf diese Namen wurden heute die zwei Brauen-Glattstirnkaimane getauft, die seit November in den Magdeburger Traditionshäusern ein neues Zuhause gefunden haben.
Bürgermeister Dr. Rüdiger Koch, Gewächshäuser-Leiter Dr. Ludwig Martins sowie Oliver Schilling und Melanie Ockert vom Gewächshäuser-Förderverein freuten sich nicht nur über die neuen Namen für die Tiere, sondern konnten auch die Namensgeber begrüßen.
Den Namen „Kaja“ haben die zwölf Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse der Evangelischen Sekundarschule Magdeburg gemeinsam mit Lehrerin Anja Sattler ausgesucht und bei einem Besuch der Gewächshäuser auf die Vorschlagszettel geschrieben. Für den Namen „Manja“ hatte sich die Magdeburgerin Martina Pilz entschieden. Beide Vorschläge sind von einer kleinen Jury der Gewächshäuser und des Fördervereins ausgesucht wurden. Alle Namensgeber waren bei der Taufe am 3. März anwesend und konnten sich über eine kleine Überraschung freuen.
„Wir waren von den zahlreichen und vor allem auch kreativen Namensvorschläge sehr begeistert. Fast 200 Namenszettel sind für diese Aktion in den Gewächshäusern gesammelt worden“, sagt Melanie Ockert vom Gewächshäuser-Förderverein. Seit November waren alle Gäste der Gruson-Gewächshäuser aufgerufen, Namen für die beiden Kaimanweibchen vorzuschlagen. Neben Einzelpersonen beteiligten sich auch Schulklassen, Hortgruppen und Familien am Aufruf. Die jüngste Einsenderin war 2, der älteste 68 Jahre alt. Die häufigsten Einsendungen kamen aus Magdeburg und Umgebung, aber auch aus Düsseldorf, Filderstadt, Hannover, Weilheim, Oschatz, Potsdam, Leipzig, Halle (Saale) oder Aurich.
Die breite Resonanz freut auch den Bürgermeister. „Der große Zuspruch zu dieser Aktion ist vor allem ein Verdienst der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie des Fördervereins. Besonders erfreulich ist zudem, dass wir viele Gäste aus allen Teilen Deutschlands in den historischen Schauhäusern am Klosterbergegarten begrüßen konnten. Dies zeigt einmal mehr die touristische Anziehungskraft unserer Stadt“, so Dr. Rüdiger Koch.
Vor allem die neuen tierischen Bewohner haben die Besucher in den Wintermonaten in die Gewächshäuser gelockt. Die Kaimane haben sich im Großen Tropenhaus der Gruson-Gewächshäuser gut eingelebt. Leiter Dr. Ludwig Martins bestätigt: „Beide Tiere fühlen sich wohl und haben sich gut angefreundet mit ihren Mitbewohnern, den Sumpfschildkröten. Bis 2007 wurden in den Gewächshäusern traditionell Krokodile bzw. Kaimane gehalten, und viele Besucher haben immer wieder danach gefragt. Bei der letzten Sanierung des Großen Tropenhauses 2001 und 2002 wurde das Kaimanbecken extra für die Bedürfnisse dieser Tiere gebaut.“
Tierpfleger Matthias Schielke hatte im vergangenen Jahr zusammen mit den Gärtnern und Praktikanten das Gehege neu gestaltet und eingerichtet. Die Kaimane waren ein Geschenk vom Zoofachgeschäft „terra et aqua“ an die Landeshauptstadt Magdeburg. Die Tiere sind jetzt etwa einen Meter groß und noch nicht ganz ausgewachsen. Weibchen können etwa 1,20 Meter lang werden. Damit ist die in Südamerika heimische Art die kleinste Krokodilart der Welt.
Neben den Kaimanen gehören auch die vier leuchtend gelb-orange-farbigen Schrecklichen Pfeilgiftfrösche zu den neuen tierischen Bewohnern und Besuchermagneten der Gewächshäuser. Darüber hinaus werden aktuell einige botanische Bereiche neu gestaltet, unter anderem das Mittelmeerhaus. Außerdem erhält das Große Tropenhaus eine neue Schattierungsanlage auf dem Dach, um das Haus bei starker Sonneneinstrahlung vor Überhitzung und die Pflanzen vor Verbrennungen zu schützen.
Ein Besuch in den Gewächshäusern lohnt zu jeder Jahreszeit. Die nächste botanische Sonntagsführung findet am 9. März ab 15.00 Uhr zum Thema „Palmen – Inbegriff der Tropen“ mit Dr. Ludwig Martins statt.
Mehr Informationen und Veranstaltungshinweise sind unter www.gruson-gewaechshaeuser.de zu finden.
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