Schüler retten Leben

„Sie haben Leben gerettet“, sagt Dr. Thorsten Trapp. Der Mediziner von der Knochenmarkspende-Zentrale des Uni-Klinikums Düsseldorf hat positive Nachrichten mit ins Rhein-Maas Berufskolleg gebracht: Aufgrund einer Stammzellenspende eines Schülers konnte ein Vierjähriger aus den USA gesund werden. Seit Jahren lassen sich die Schüler des Kollegs in Trägerschaft des Kreises Viersen typisieren.

Anschaulich berichtet Dr. Trapp in der Aula in Kempen von der Krankengeschichte des Kindes: Ehemals lebhaft mag der Junge nicht mehr spielen, ist müde, klagt über Schmerzen. Dann die schockierende Diagnose: Leukämie, lebensgefährlicher Blutkrebs. Durch die Knochenmarkspende ist das Kind heute wieder gesund. Die Strapazen der Behandlung und den Verlauf der Krankheit schildert Dr. Trapp auch für Laien verständlich.

Die Mediziner sind  alle zwei Jahre in den Räumen des Berufskolleg Rhein-Maas in Kempen, Willich, Lobberich sowie St. Tönis und informieren die Schüler über die Spenderkartei. 473 Neuspender lassen sich dieses Mal im Anschluss durch einen Abstrich der Mundschleimhaut typisieren. „Ich bin überwältigt von der Bereitschaft so vieler junger Menschen, sich für andere einzusetzen“, sagt Schulleiter Dr. Hans-Joachim Kornblum.

Bisher spendeten sechs Schülerinnen und Schüler des Rhein-Maas Berufskollegs durch Blutwäsche oder Knochenmarkspunktion ihre Stammzellen und schenkten damit bisher vier Menschen das Überleben. „Den Patienten geht es heute wieder gut“, schreibt Anette Herda. Die Verwaltungsleiterin der Knochenmarkspende-Zentrale möchte die Zusammenarbeit mit dem Berufskolleg fortsetzen.

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