Kreis Borken/Vreden.
Das ehemalige Jugendhaus St. Georg in Vreden wird derzeit abgebrochen. Das teilten jetzt Landrat Dr. Kai Zwicker und Vredens Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch mit, die sich vor Ort einen Überblick über den Fortgang der Arbeiten verschafften. Auf dem Gelände soll dann ab Anfang 2015 der Neubaubereich des künftigen Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland errichtet werden. Um An- und Abfahrt der Baufahrzeuge über die Straße „Butenwall" zu ermöglichen, musste in den vergangenen Wochen bereits ein Teil des dort fließenden Stadtgrabens vorläufig verfüllt werden.
„Nach den intensiven Vorarbeiten der Planer und der politischen Gremien der Stadt Vreden und des Kreises Borken ist es erfreulich, nun die ersten Aktivitäten auf der Baustelle sehen zu können", kommentierte der Landrat das Geschehen und ergänzte: „Zusammen mit den Vredenern und vielen anderen Interessierten bin ich sehr gespannt, wie sich das Areal in den nächsten Jahren Stück für Stück entwickeln wird."
Im Rahmen der laufenden Abbrucharbeiten wird auch ein Anbau der Pfarrbücherei an der Gasthausstraße entfernt. Diese Arbeiten haben der Kreis, die Stadt Vreden und die Pfarrgemeinde bereits abgestimmt. Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch lobte die Zusammenarbeit von Stadt Vreden, Kreis Borken und Pfarrgemeinde: „Die enge Kooperation ist von grundlegender Bedeutung, um einen reibungslosen Ablauf der vielen Umsetzungsschritte bei diesem Großprojekt zu ermöglichen."
Der Kreis rechnet damit, dass Ende März diese Phase abgeschlossen werden kann. Im Anschluss daran stehen archäologische Grabungen und weitere vorbereitende Arbeiten im Umfeld auf dem Programm.
Zum Hintergrund:
Im Rahmen der Regionale 2016 verfolgt der Kreis Borken gemeinsam mit der Stadt Vreden die Projektidee „Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland". Unter einem Dach sollen bisher nebeneinander geführte Einrichtungen – das Hamaland-Museum, das Landeskundliche Institut Westmünsterland sowie die historischen Teile des Kreisarchivs und des Archivs der Stadt Vreden – zusammengeführt werden. Dadurch entsteht am Standort Vreden ein „Knotenpunkt", der das kulturelle Gesamtprofil der Region stärkt und die Identität mit der Region fördert. Geleitet wird das Projekt von dem Gedanken, im Rahmen der kulturellen Bildung neue Lernprozesse in der Wahrnehmung von Kultur zu entwickeln. Im Zuge dessen soll der Öffentlichkeit das kulturelle Erbe der Region in besonderer Qualität und Attraktivität angeboten werden. So werden künftig Fachleute aus Wissenschaft, Kulturvermittlung und Präsentation dort Ausstellungen, Führungen, Projekte, Lernmodule für Schulen und Publikationen gemeinsam erarbeiten und sich dabei auf die verschiedenen Nutzergruppen von Jung bis Alt einstellen.
Das neue Zentrum soll überdies Kultureinrichtungen und Initiativen beiderseits der Grenze darin unterstützen, ihr Profil und ihre Angebote zu schärfen sowie gemeinsame Strategien für die Vermarktung zu entwickeln. Archive, Museen und andere Kulturinstitutionen und -initiativen sollen zudem Hilfestellung dabei erhalten, sich zu außerschulischen Lernorten zu entwickeln. Gleichzeitig kommt dem „Kulturhistorischen Zentrum Westmünsterland" die Aufgabe zu, Transparenz über die vielfältigen kulturellen Bildungsangebote im deutsch-niederländischen Grenzraum und ihre inhaltlichen Bezüge untereinander zu schaffen.
Weitergehende Informationen zum Projekt gibt es unter www.kulturhistorisches-zentrum.de.
Pressekontakt: Kreis Borken, Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 82 - 21 07
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