13. März 2014

Mehr als nur Luftschläuche

Energietipp des Monats: Reifen regelmäßig überprüfen

Herten - „Von O(ktober) bis O(stern)“ – so lautet eine alte Regel in puncto Reifenwechsel. Die Sommerreifen lösen – sofern es die Witterungsverhältnisse zulassen – die kraftstoffaufwändigeren Winterreifen zu Ostern ab. Neben einer ökologischen Fahrweise tragen auch die Reifen entscheidend dazu bei, Sprit zu sparen und die Umwelt zu schonen.

Seit November 2012 tragen alle neuen Autoreifen, die in der EU verkauft werden, eine Kennzeichnung. Dieses Etikett ähnelt dem EU-Energie-Etikett, das an Haushaltsgeräten angebracht ist. Das EU-Reifenlabel informiert den Verbraucher auf einen Blick über die Qualität der Reifen in den Kategorien Sicherheit, Rollwiderstand und Lärmverhalten. Die Effizienz der Reifen in den Kategorien Sicherheit und Rollwiderstand ist dabei innerhalb einer Skala vom sehr guten „A“ (dunkelgrün) bis zum schlechten „G“ (rot) gekennzeichnet. Das Lärmverhalten wird durch ein Piktogramm mit schwarzen Schallwellen symbolisiert. Jede zusätzliche schwarze Schallwelle bedeutet eine Erhöhung des Lärms durch das Auto. Zusätzlich wird der absolute Wert des Rollgeräuschs in Dezibel angegeben.

Rollwiderstand

Der sogenannte Rollwiderstand eines Reifens hat direkte Auswirkungen auf den Spritverbrauch eines Autos. Je höher der Rollwiderstand eines Reifens ist, desto mehr Energie in Form von Kraftstoff muss zur Fortbewegung aufgebracht werden. Ein geringerer Rollwiderstand spart daher Sprit und schont den Geldbeutel und die Umwelt.

Sicherheit

Die Nasshaftung eines Reifens ist wichtig für die Fahrsicherheit. Sie entscheidet über die Länge des Bremswegs auf nassen Fahrbahnen. Gute Reifen können den Bremsweg in brenzligen Situationen entscheidend verringern. Bei einer Geschwindigkeit von 80 Kilometer pro Stunde verkürzen sie den Bremsweg gegenüber schlechteren Reifen um bis zu 18 Meter.

Lärmverhalten

Das Rollgeräusch ist bei Autos ab einer Geschwindigkeit von 35 Kilometern pro Stunde die dominierende Lärmquelle. Wie laut und störend ein Reifen beim Fahren ist, hängt neben dem Untergrund auch vom Profil und der Struktur des Reifens ab. Auf dem Reifenlabel wird das sogenannte Vorbeifahrgeräusch abgebildet. Dieses Geräusch beeinflusst die vom menschlichen Ohr wahrgenommene Lärmbelastung immens: Eine Erhöhung des Geräuschpegels um drei Dezibel wirkt auf das Ohr bereits wie eine Verdoppelung der Lautstärke.

Ein weiteres Merkmal ist die Breite eines Reifens. Je breiter er ist, desto schlechter rollt er und desto höher ist der Luftwiderstand. Für den Bremsvorgang wird dann mehr Sprit verbraucht. Beim Kauf von Reifen sollte immer darauf geachtet werden, die möglichst schmalste Reifengröße für das eigene Auto zu wählen.

Winterreifen sind wichtig und garantieren auch bei Schnee und Eis eine sichere Fahrt. Allerdings verbrauchen sie auch bis zu zehn Prozent mehr Sprit als Sommerreifen. Deshalb ist es ratsam, möglichst rechtzeitig auf Sommerreifen zu wechseln. Vorausgesetzt, das Wetter lässt es zu. Grundsätzlich sollte bei allen Reifen auf den richtigen Druck geachtet werden. Als Orientierungshilfe dient die Angabe des Autoherstellers. Ein hoher Reifendruck führt zwar zu einem geringeren Federungskomfort, dem gegenüber stehen aber ein geringerer Verbrauch, weniger Schadstoffe, mehr Bremssicherheit und weniger Reifenverschleiß.

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Maximiliane Plöger (Volontärin), Telefon: 02366/307-276, E-Mail: m.ploeger@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgendes Medium anbieten:

Das Reifenlabel der EU zeigt dem Verbraucher auf einen Blick, wie hochwertig Reifen in den Kategorien Rollwiderstand, Sicherheit und Lärmverhalten sind. Damit ähneln sie den Etiketten auf Haushaltsgeräten.

Info: Energietipp: Aufs EU-Reifenlabel achten [Download]