Belastungen in den Betrieben nehmen zu

12.03.2014 - Dortmund/Lünen

Treffen von Experten für Wiedereingliederung aus Dortmund und Lünen

Gleich ob Krankenhäuser, Bundeseinrichtungen oder kommunale Dienstleistungsunternehmen: Schichtarbeit, zunehmende Anforderungen an Beschäftigte mit entsprechenden körperlichen und psychischen Belastungen sowie eine älter werdende Belegschaft erhöhen für alle Beschäftigten das Risiko zu erkranken, unabhängig von ihrer Stellung im Betrieb. Dieses Fazit zogen Vertreter aus Dortmunder und Lünener Betrieben bei einem Treffen im Knappschaftskrankenhaus Dortmund.

 

Die Experten aus Betrieben, in denen für Beschäftigte die Möglichkeit besteht, freiwillig an einem „Betrieblichen Eingliederungsmanagement“ (BEM) teilzunehmen, begleiten im Rahmen des Eingliederungsmanagements Erkrankte beim beruflichen Wiedereinstieg. Und es sind nicht wenige Beschäftigte, die am Skelett, den Muskeln, dem Kreislauf oder der Psyche erkranken. Zwischen 10% und 15% der Beschäftigten, schätzten die Experten aus den BEM-Teams, sind einmal im Jahr länger als sechs Wochen krank. In den vertraulich mit den erkrankten Beschäftigten geführten Gesprächen, erfahren die Teams „fortwährend von dem Willen der Erkrankten, wieder arbeiten zu wollen, denn die Nichtteilnahme am Erwerbsleben bedeutet oft auch einen Ausschluss aus dem normalen Alltag“, erklärt der Initiator der Workshop-Runde BEMerkenswert, Wolfgang Skorvanek, vom BEM-Team des Klinikums Westfalen.

 

Gemeinsam mit den Beschäftigten überlegen BEM-Teams, welche Unterstützung nötig und möglich ist, um zurück ins Arbeitsleben zu kommen. Dabei erleben die Teams meist ein Entgegenkommen der Personalverantwortlichen bei Wiedereingliederungsmaßnahmen. So werden Versetzungen, Freistellungen von Nachtschichten, Arbeitszeitreduktionen oder Umorganisationen möglich, die zur Verkürzung der Arbeitsunfähigkeit oder zur Vermeidung einer neuen Arbeitsunfähigkeit führen. Aber auch Renten- und Unfallversicherungen, Integrationsämter, Kurkliniken, Betriebs- und Fachärzte zählen zu den Ansprechpartnern der BEM-Teams, die wegen der Vertraulichkeit der Gespräche und des umfangreichen Datenschutzes eher im Stillen erfolgreich nach individuellen Möglichkeiten mit und für Erkrankte suchen. Aber nicht nur Erkrankte, sondern auch andere Beschäftigte können sich bei Bedarf an die BEM-Teams wenden.

 

Die Gruppe der Betriebe, die an dem Erfahrungsaustausch teilnehmen möchte, hat sich nach dem ersten Treffen bereits vergrößert. Ein weiteres Treffen von BEMerkenswert-Netzwerkern aus 14 Betrieben ist bereits für April 2014 in Planung.

 

 

 

 

 

 

 

Kasten 1:

Teilnehmerkreis BEMerkenswert-Netzwerk

 

Berufsförderungswerk Dortmund , Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21), DOGEWO21 Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH, DSW21 Dortmunder Stadtwerke AG, EDG - Entsorgung Dortmund GmbH, Jobcenter Dortmund, Klinikum Dortmund gGmbH, Klinikum Westfalen GmbH, LWL-Klinik, shdo Städtische Seniorenheime Dortmund gGmbH, St. Marien-Hospital Lünen und Stadtverwaltung Dortmund.

 

 

 

Kasten 2:

Teams zum Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bestehen aus Vertretern von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie einer Koordinatorin / einem Koordinator. Das Team ist zur Verschwiegenheit verpflichtet und wird nur auf Wunsch der Beschäftigten tätig. Dabei haben die Teams sich zum Ziel gesetzt, dass Beschäftigte gesund bleiben bzw. ohne gesundheitliche Beschwerden (wieder) ihren Aufgaben nachgehen können. Dazu beraten, begleiten und unterstützen die Teams individuell bei

  • (beruflichen) Reha-Maßnahmen
  • (stufenweiser) Wiedereingliederung
  • Arbeitsversuchen
  • psychosozialen Problemen
  • Fragen zum Schwerbehindertenausweis
  • Rentenfragen   

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Treffen der BEM-Experten


Herausgeber: KLINIKUM WESTFALEN GmbH
Ansprechpartner: Herr Jörg Kühn
Am Knappschaftskrankenhaus 1
44309 Dortmund
Telefon: 0231 / 922-1904
Web: http://www.klinikum-westfalen.de
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