Wie kann ein selbstbestimmtes Leben im Alter durch Technik unterstützt werden? Dieser Frage geht das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Besser Leben im Alter durch Technik“ nach, an dem sich zehn Städte, zwei Gemeinden und zehn Landkreise aus Deutschland beteiligen. Dazu gehört auch der Landkreis Leer, der im Wettbewerb mit seinem Konzept überzeugen konnte.
Mit dem Projekt soll eine Brücke zwischen Nutzern und Entwicklern der modernen technischen Hilfsmittel geschlagen werden. Koordinieren wird die neue Kommunale Beratungsstelle Diplom-Pädagogin Elke Frey.
Es gehe bei diesem Projekt darum, eine Beratungsstelle zu assistiven Technologien und Ambient Assisted Living (AT/AAL) und Netzwerke aufzubauen. Entsprechende Produkte, die bereits vielfach am Markt sind, sollen flächendeckend bekannt gemacht werden, um damit die Akzeptanz auszubauen. In den Modellregionen soll erprobt werden, was zu tun ist, um Technik als alltägliche Hilfe zu etablieren. Ziel sei es, durch Technik ein möglichst langes Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen, so Frey. Sie möchte einen breiten Diskurs zu dem vielschichtigen Thema anstoßen.
Zwar diskutiere die Fachöffentlichkeit seit vielen Jahren über die Auswirkungen der demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen auf die Versorgung von Senioren, pflegebedürftigen und behinderten Menschen. Allerdings sei das Wissen über die zahlreichen technischen Möglichkeiten, die die Zielgruppen bei einer selbständigen Lebensführung unterstützen, bisher nur gering.
Weshalb finden die assistiven Technologien nur so zögerlich Einzug in den Alltag? Liegt es am fehlenden Wissen über die Vielfalt innovativer Technik? Ist die Frage der Finanzierung entscheidend oder sind Skepsis und ernstzunehmende ethische Konflikte der Grund für den noch weitgehenden Verzicht auf technische Hilfsmittel?
Antworten auf diese Fragen möchte Frey finden. Besonders wichtig sei ihr der Austausch mit Menschen, die sich bereits assistiver Technologien bedienen. Welche Hilfsmittel nutzen sie, und welche Erfahrungen haben sie gemacht?
Interessierte können sich bei Elke Frey in der Kommunalen Beratungsstelle „Besser Leben im Alter durch Technik“ melden unter Telefon 0491 926-1630, Mail kbs@lkleer.de, Internet www.kbs-leer.de. Sprechzeiten: Montag/Mittwoch/Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung.
Hintergrundinformation:
Assistive Technologien und Ambient Assisted Living (AT/AAL)
Die Abkürzung AAL steht für den englischen Begriff Ambient Assisted Living und bedeutet auf Deutsch in etwa: „umgebungsunterstütztes Leben"; gemeint ist selbstbestimmtes Leben durch innovative Technik. Hinter der Bezeichnung AT/AAL verbirgt sich eine große Bandbreite von Produkten. Hierzu gehören beispielsweise automatische Beleuchtungen, Systeme zur Notfallerkennung, zur Sturzerkennung bzw. -vermeidung, Lösungen zur Orientierungs- und Navigationsunterstützung außerhalb der Wohnung und elektronische Assistenzsysteme zur Haussteuerung, Nutzung des Internets, Notrufsysteme, technische Hilfen für Seh- und Hörbehinderte, Sprachsteuerung von Geräten und Mobilitäts- und Kommunikationshilfen und vieles andere mehr.
Elke Frey koordiniert die neue Kommunale Beratungsstelle „Besser Leben im Alter durch Technik“
Elke Frey zeigt zwei Beispiele für assistive Technik. Ein Gerät, das Schwerhörigen hilft: Es sendet Lichtsignale, wenn es an der Haustür klingelt. Mit dem kleinen grünen Gerät können Menschen Notruf auslösen und geortet werden.
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