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13. März 2014

Ausstellungsverlängerung

Hans Trimborn weiterhin zu sehen

Kreis Unna. (PK) Aufgrund des großen öffentlichen Interesses, das die Ausstellung des Malers und Zeichners Hans Trimborn erfährt, den der Kreis Unna auf Haus Opherdicke in Holzwickede präsentiert, wird die Schau nun bis zum 30. März verlängert. 

 

Mit den mehr als 90 Werken des ostfriesischen Künstlers Hans Trimborn (1891-1979) führt der Kreis Unna die Reihe der norddeutschen Künstler auf dem kreiseigenen Gut seit November letzten Jahres sehr erfolgreich fort. Die aktuelle Ausstellung ist nun sogar 14 Tage länger zu sehen.

 

Hans Trimborn, der sowohl mit den Talenten des Musikers wie auch denen des Malers gesegnet war, strebte auf Drängen seiner Familie zunächst ein Medizinstudium an und schrieb sich 1913 an der Bonner Universität ein. Folglich wurde er im Ersten Weltkrieg als Front- und Lazarettarzt eingesetzt. Zum Ende des Krieges beschloss er, sein Studium aufzugeben und sich ganz der Kunst zu widmen. So entstand im Kreis der „Rheinischen Expressionisten“ bereits ein bemerkenswertes Frühwerk des Autodidakten.

 

1919 verlagerte der Künstler seinen Lebensmittelpunkt nach Norderney, da er sich als Musiker und als bildender Künstler in dem einstmals mondänen Seebad bessere Verdienstmöglichkeiten erhoffte. Einzelgängerisch, bedürfnislos und unkonventionell in seinem Lebensstil, bedeuteten Trimborn materielle Werte wenig. Viele seiner Bilder waren auch nicht für den Verkauf bestimmt, da er nur wenig Interesse daran hatte, auf den Kunstbetrieb zuzugehen und seine Arbeiten öffentlich zu präsentieren.

 

In der Auseinandersetzung mit der Avantgarde seiner Zeit, mit Georges Braque, Pablo Picasso, Robert Delaunay und August Macke, sowie der motivischen Inspiration seiner nordischen Umgebung, entwickelte Hans Trimborn eine stilistische Vielfalt, die kennzeichnend ist für sein umfangreiches malerisches und zeichnerisches Schaffenswerk. Im Spannungsfeld zwischen Realismus, Impressionismus und Expressionismus sind höchst eindrucksvolle Landschaften, seelenvolle Porträts, einfühlsame Tierdarstellungen wie auch Schilderungen des häuslichen Glücks und Szenen des menschlichen Leidens entstanden.  

 

Trotz seiner Zurückhaltung gegenüber öffentlichen wie privaten Sammlern wurde dem Maler bereits in frühen Jahren rege Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Von der Vielseitigkeit seines künstlerischen Schaffens zeugen neben seinem umfangreichen bildkünstlerischen Nachlass auch etwa achtzig Kompositionen. So spielerisch leicht, wie sich der Künstler als Komponist und Musiker zwischen hoch anspruchsvoller Klassik, Tanzmusik und Jazz bewegte, so offen war er auch für den Facettenreichtum der bildenden Kunst seiner Zeit.

 

Die Ausstellung ist von dienstags bis sonntags von 10.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro / 3 Euro ermäßigt. Kostenlose öffentliche Führungen finden sonntags um 11.30 und um 14.30 Uhr statt.

 

 

Bildzeilen:

Hans Trimborns „Künstlerhaus in Arle II“ ist um 1954 entstanden.

 

Das Stillleben „Glockenblumen“ (1939) von Trimborn zählt zu den vielbeachteten Werken der Schau.     

Fotos: Kreis Unna




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 27-1013, E-Mail constanze.rauert@kreis-unna.de
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