Kreis Steinfurt. Zwei Tage lang haben sich 50 Vertreter aus 15 Ländern mit europäischen Parlamentariern in Brüssel über Klimaschutz und Erneuerbare Energien ausgetauscht. Auf Einladung der gemeinnützigen Stiftung „World Futur Council“ stellte Ulrich Ahlke, Leiter des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit beim Kreis Steinfurt, die Projekte „Energieland 2050“ und „Masterplan 100% Klimaschutz“ vor. Er berichtete unter anderem über die regionale Wertschöpfung und die Vorteile der hundertprozentig dezentralen Versorgung durch Erneuerbare Energien, was bei den Teilnehmern auf besonderes Interesse stieß. „Es ging den Teilnehmern auch darum zu erfahren, wie es uns gelungen ist, einen Konsens mit den kommunalen Politikern zu erreichen und die regionalen Unternehmen für das gemeinsame 100-Prozent-Ziel zu gewinnen“, fasst Ahlke die Fragen der Anwesenden zusammen.

Alle Teilnehmer sehen in dem Systemwechsel von einer zentralen zu einer dezentralen und CO2-neutralen Energieversorgung eine große Chance, den globalen Klimaschutz langfristig und zukunftstauglich zu gestalten. Deshalb waren sie sich in Brüssel einig: Auf europäischer und auf nationaler Ebene müssen ambitionierte Ziele gesetzt und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien verbessert werden.

Besorgt äußerten sich einige Teilnehmer zur Entwicklung der „German Energiewende“. Sie wiesen daraufhin, dass das permanente Schlechtreden der  Energiewende die Diskussionen um den Ausbau der Erneuerbaren Energien in anderen Ländern erschwere. Sie baten die deutschen Parlamentarier darum, viel mehr die Vorteile und Chancen der dezentralen Energieversorgung herauszustellen.