28. März 2014

Hertens Heizungen auf dem Prüfstand

Heizungs-Checks der Stadtwerke werden gut angenommen/Startangebot noch verfügbar

Herten - „Ich bin überrascht, dass das Ergebnis so gut ausfällt, obwohl unsere Heizung über 20 Jahre alt ist“, staunt Tim Brackmann. Der 31-Jährige hat gemeinsam mit seiner Partnerin, Kathrin Teuschner, einen Heizungs-Check bei den Hertener Stadtwerken beauftragt. Ronny Müller, Kundendienstmonteur der Firma SWB (Sonnen- und Windenergieanlagenbau GmbH) aus Herten, hat daraufhin die Heizung der Langenbochumer geprüft.

Der Heizungs-Check ist ein einfaches Verfahren und basiert auf einem Punktesystem. Je höher dabei die Punktzahl, desto mehr weicht der Energieeffizienz der Heizungsanlage vom Soll-Zustand ab. Jeder Installateur, der den Heizungs-Check anbietet, ist im Rahmen der Kooperation bei den Hertener Stadtwerken durch die EnergieAgentur NRW geschult worden.

Kathrin Teuschner und Tim Brackmann wohnen seit eineinhalb Jahren in ihrem Einfamilienhaus. Beim Umbau haben sie auf energiesparende Bestandteile geachtet. Nun ist die Heizungsanlage an der Reihe. Ronny Müller fragt vorab statistische Daten ab: Baujahr des Hauses, die Größe der Wohnfläche und die Anzahl der Geschosse. Da das Reihenhaus 1975 erbaut wurde, hat es keinen Wärmeschutzstandard. „Der wurde erst ab 1978 erlassen“, erklärt der SWB-Mitarbeiter.

Dann geht der Check los. Zuerst wird der Heizkessel im Keller unter die Lupe genommen. Nachdem Ronny Müller den Hersteller und das Alter der Heizung notiert hat, prüft er mit einem Abgasanalysegerät die Ventilationsverluste. Das Ergebnis: „Die Verluste sind mit 0,6 Prozent harmlos“, resümiert der Kundendienstmonteur. Bevor es danach zu den Heizkörpern geht, fällt ihm die Pumpe im Heizkreis auf: „Die sollten Sie gegen eine modernere austauschen. Da die Pumpe immer läuft, können Sie eine Menge Energie sparen“, rät Ronny Müller Tim Brackmann. Moderne Heizungspumpen erkennen, wenn die Temperatur im Heizungsrohr sinkt. Generell ist auch ihr Verbrauch niedriger: Alte Modelle verbrauchen 40 bis 50 Watt, moderne nur sechs bis sieben Watt.

Die nächste Station sind die Heizkörper. Tim Brackmann hat bereits Vorarbeit geleistet und beim Umbau die Thermostat-Köpfe ausgetauscht. Nachdem Ronny Müller die Ventile geprüft hat, geht es zur „Zeugnisvergabe“. Der Heizungs-Check ist beendet und hat knapp eine Stunde gedauert. Der SWB-Monteur erklärt den beiden Eigenheimbesitzern ihr Ergebnis und spricht Empfehlungen aus. Er rät den Hertenern unter anderem, langfristig über die Installation einer Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung nachzudenken. Ansonsten hat er nur Kleinigkeiten zu bemängeln – zum Beispiel die Anschaffung neuer moderner Heizungsventile und einer Energiesparpumpe. Mit diesem Ergebnis schneiden Kathrin Teuschner und Tim Brackmann besser ab als viele andere: „Viele Heizungen aus dem Stadtgebiet stammen aus den Achtziger Jahren – dort gibt es viel Nachholbedarf, um dem aktuellen Standard gerecht zu werden“, fasst Ronny Müller zusammen.

Der Heizungs-Check ist eine Gemeinschaftsaktion der Hertener Stadtwerke, der Sparkasse Vest und des örtlichen Fachhandwerks. Er kostet 69 Euro und kann über die Hertener Stadtwerke gebucht werden. Schnell sein lohnt sich immer noch, das Startangebot ist nach wie vor verfügbar: Der Heizungs-Check kostet für die ersten 100 Kunden nur 30 Euro.

Geschulte Fachhandwerker der teilnehmenden Betriebe spüren beim Heizungs-Check energetische Schwachstellen auf und ermitteln Einsparpotentiale. Falls eine Modernisierung notwendig sein sollte, stehen Energieberater der Stadtwerke, die Sparkasse Vest Recklinghausen und die Partner des Fachhandwerks für eine Beratung zur Verfügung. Weitere Informationen rund um den Heizungs-Check gibt es im Kundenzentrum StudioB (Jakobstraße 6), im Internet unter www.hertener-stadtwerke.de, oder bei den teilnehmenden Handwerksbetrieben:

  • Sonnen- und Windenergieanlagenbau (SWB) GmbH, Karl-Hermann-Straße 14, Tel. 02366/43965
  • Firma Dieter Impekoven, Am Handwerkerhof 8, Tel. 02366/184480
  • Hans Naler GmbH, Zechenstraße 25, Tel. 02366/35882
  • Stiller GmbH, Feldstraße 208, Tel. 02366/6230

Der Heizungs-Check ist ein Projekt im Hertener Klimakonzept 2020+: Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß in Herten um 91.000 Tonnen sinken (Basisjahr 2006). Mit der Umsetzung des Hertener Klimakonzepts 2020 wollen die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke dazu ihren Beitrag leisten. Dazu gehört auch, die Bürgerschaft zum Mitmachen zu motivieren. Denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Im Jahr 2012 wurde Herten vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative als eine von 19 Städten in Deutschland für die Umsetzung eines „Masterplan 100% Klimaschutz“ ausgewählt. Der Masterplan 100% Klimaschutz vertieft das Hertener Klimakonzept 2020 und entwickelt Perspektiven für die klimaneutrale Stadt 2050.

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Hertener Stadtwerke GmbH, Maximiliane Plöger (Volontärin), Telefon: 02366/307-276, E-Mail: m.ploeger@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Kundendienstmonteur Ronny Müller von der Firma SWB notiert die wichtigsten Daten zur Heizungsanlage vom Kathrin Teuschner und Tim Brackmann.

Info: Zwischenbilanz Heizungs-Check [Download]


Ronny Müller (SWB GmbH) prüft mit einem Abgasanalysegerät die Ventilationsverluste der Heizung. Das Ergebnis: alles ok!

Info: Zwischenbilanz Heizungs-Check (2) [Download]


Ronny Müller erklärt dem Langenbochumer Tim Brackmann während der zweiten Station des Heizungs-Check, wie Thermostatköpfe arbeiten.

Info: Zwischenbilanz Heizungs-Check (3) [Download]


'Zeugnisübergabe': Ronny Müller erklärt Tim Brackmann das Ergebnis des Heizungs-Checks und gibt ihm Empfehlungen, um langfristig noch mehr Energie zu sparen.

Info: Zwischenbilanz Heizungs-Check (4) [Download]