15. April 2014

Klimaschutz und Zechen-Charme

Udo Holtschulte hat Klimapreis 2013 gewonnen

Herten - Staubiger Nebel, kreischende Bohrmaschinen, geschäftige Handwerker – und mittendrin Udo Holtschulte. Er saniert zurzeit ein Mehrfamilienhaus von 1928 in der Ewaldstraße, um es auf den energetisch aktuellsten Standard zu bringen. Weil er dafür den Zechen-Charme des Hauses erhalten will, bekommt er den Hertener Klimapreis 2013.

„Ich habe mich sofort in das Haus verknallt“, gibt Udo Holtschulte zu. Vor allem die Front mit dem Charme einer Zechensteinfassade aus dem Übergang vom Jugendstil zum Bauhaus hat es ihm angetan. Die will er unbedingt erhalten. Das Sechs-Parteien-Haus in der Ewaldstraße ist das fünfte Objekt, das er gekauft und umgebaut hat. „Der Umbau soll andere Hauseigentümer dazu anregen, ältere Gebäude zu sanieren, um guten, bezahlbaren und besser vermietbaren Wohnraum zu schaffen“, begründet Udo Holtschulte seine Bewerbung für den Klimapreis. Das hat die Jury überzeugt. Dr. Babette Nieder, Beauftragte des Bürgermeisters für Energie und Innovation, übergab ihm stellvertretend für Stadt und Stadtwerke den Hertener Klimapreis. „Udo Holtschulte hat es geschafft, dieses Bestandsgebäude auf den aktuellsten Standard zu bringen und gleichzeitig auf die Ansprüche der Mieter einzugehen“, erklärt sie. Vier der sechs Wohnungen werden barrierefrei umgebaut und um Balkone erweitert.

Eine besondere Sanierungsmethode ist die Innendämmung. Dafür nutzt Udo Holtschulte sogenannten Polyurethan-Schaum als Dämmmaterial. Die Hartschaum-Platten sind resistent gegen Schimmel und Fäulnis, altern und verrotten nicht und bieten darüber hinaus hervorragende Dämmwerte. Da die Platten sehr dünn sind, geht trotz Innenraumdämmung kaum Wohnraum verloren. Damit wird das Bestandsgebäude von Udo Holtschulte den Standards eines Neubaus gerecht. „Diese Immobilie zeigt, wie man auch im Bestand Lösungen finden kann, um klimaschonende und energetisch gute Werte zu erreichen“, betont Dr. Babette Nieder.

2013 haben die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke Projekte ausgezeichnet, die den Gebäudebestand klimafreundlicher machen. Der Klimapreis ist ein Projekt im Hertener Klimakonzept 2020+:

Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß in Herten um 91.000 Tonnen sinken (Basisjahr 2006). Mit der Umsetzung des Hertener Klimakonzepts 2020 wollen die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke dazu ihren Beitrag leisten. Dazu gehört auch, die Bürgerschaft zum Mitmachen zu motivieren. Denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe.

Im Jahr 2012 wurde Herten vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative als eine von 19 Städten in Deutschland für die Umsetzung eines "Masterplan 100% Klimaschutz" ausgewählt. Der Masterplan 100% Klimaschutz vertieft das Hertener Klimakonzept 2020 und entwickelt Perspektiven für die klimaneutrale Stadt 2050.

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Hertener Stadtwerke GmbH, Hertener Stadtwerke GmbH, Maximiliane Plöger (Volontärin), Telefon: 02366/307-276, E-Mail: m.ploeger@herten.de


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Dr. Babette Nieder, Beauftrage des Bürgermeisters für Energie und Innovation (rechts), überreicht Udo Holtschulte seinen Klimapreis. Er saniert ein Mehrfamilienhaus von 1928 in der Ewaldstraße.

Info: Hertener Klimapreis 2013: Übergabe Udo Holtschulte [Download]