21. April 2014

Als es in Herten hell wurde

Chronik der Stromversorgung

Herten - Ein Leben ohne Strom? Heute undenkbar. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts war das aber die Realität der Hertenerinnen und Hertener. Bis zum 1. August 1914: An diesem Samstag floss das erste Mal Strom in die Hertener Haushalte. Gleichzeitig war es der Start für eine rasante Entwicklung.

Von der „Gasanstalt Herten“ bezogen die Einwohner der Stadt bereits seit dem Jahr 1900 Gas. 1913 machte sich die Gemeinde Herten Gedanken über ihre Energieversorgung und forderte von der Gewerkschaft der Zeche Ewald, mit „electrischer Energie für Licht- und Kraftzwecke“ versorgt zu werden. Nach Verhandlungen und dem Ausbau des Niederspannungsnetzes versorgten ab August 1914 vier Trafostationen 64 Anschlüsse im Hertener Stadtgebiet. Die Stationen befanden sich am Marktplatz, an der Josefschule, am Bahnhof und an der Kaiserstraße, Ecke Kuriger Straße. Nach der Eingemeindung von Disteln, Scherlebeck und Langenbochum am 1. April 1926 wurden auch diese Stadtteile und Teile von Ebbelich mit Strom versorgt.

Schon bald brachen dunkle Zeiten an: Die Weltwirtschaftskrise und der zweite Weltkrieg bremsten den bis dato zunehmenden Strombezug. 1939 wurde die Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet kriegsbedingt auf drei Laternen als Richtleuchten zurückgefahren. Das Versorgungsnetz erlitt 1944 vermehrt Bombenschäden, auch Hochspannungsleitungen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Stromlieferung erfolgte deshalb fast ausschließlich durch den örtlichen Bergbau. Der Erneuerungsnotstand hielt bis 1948 an. Danach stand neben dem Wiederaufbau die Aufteilung der Energieversorgung im Vordergrund. 1958 stieg der Stromverbrauch in Herten erstmals über zehn Millionen Kilowattstunden. Anfang der Sechziger Jahre wurden die Stadtwerke dann Vorreiterin in Sachen Fernwärme. Ab dem 23. Oktober 1962 versorgten sie ihre Kunden mit Fernwärme, zunächst nur im Berliner Viertel. Damit war Herten eine von wenigen Städten in Deutschland, die zu der damaligen Zeit eine Fernwärmeversorgung betrieben. Ziel war die „Reinerhaltung der Luft“, die in der Bergbaustadt dringender war als in anderen Teilen Deutschlands. 1971 setzten die Hertener Stadtwerke eine weitere wichtige Entwicklung um: Mitarbeiter installierten auf dem Werksgelände in der Herner Straße 21 eine Tonfrequenz-Rundsteueranlage. Sie ermöglichte unter anderem die automatische Schaltung der Straßenbeleuchtung.

Anfang der Neunziger Jahre übernahmen die Hertener Stadtwerke die letzten 22 Kilometer Versorgungsnetz und damit die letzten fremdversorgten Stromkunden. „Auf zu neuen Ufern“ hieß es ab 1997: Der erste Spatenstich für eine Windenergieanlage auf der Halde Hoppenbruch wurde gesetzt. Weitere Projekte folgten, mittlerweile sind die Stadtwerke am Gas- und Dampfkraftwerk Hamm-Uentrop und am Trianel-Offshore-Windpark Borkum-West beteiligt.

100 Jahre voller Ereignisse wollen die Hertener Stadtwerke gemeinsam mit ihren Kunden und vielen Jubiläumsaktionen feiern. Beim großen Jubiläums-Gewinnspiel können sie bis Montag, 5. Mai, im StudioB und im Internet ein Quiz ausfüllen und drei hochwertige Preise gezogen. Die Gewinner werden während des Mobilitätstags am Samstag, 10. Mai, um 14 Uhr gezogen.

Die Hertener Stadtwerke und das Copa Ca Backum feiern in diesem Jahr übrigens noch weitere runde Geburtstage: Das Kundenzentrum StudioB in der Hertener Innenstadt öffnete vor 15 Jahren zum ersten Mal seine Pforten. Das Copa Ca Backum besteht seit 25 Jahren. Und die Wellnesswelt in der Copa Oase sowie das Kinderclub-Maskottchen „Copi“ werden zehn Jahre alt.

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Hertener Stadtwerke GmbH, Hertener Stadtwerke GmbH, Maximiliane Plöger (Volontärin), Telefon: 02366/307-276, E-Mail: m.ploeger@herten.de


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