23. Juni 2014

Sirenen-Alarm: Frühe Warnung bei Krise

Erster Probebetrieb ist am 12. Juli mittags

Kreis Viersen

Im Kreis Viersen sind demnächst wieder regelmäßig  Sirenen zu hören. Sie sollen die Bevölkerung in den neun kreisangehörigen Städten und Gemeinden auf Gefahren durch Krisen und Großschadenslagen aufmerksam machen. Künftig soll das akustische Signal alle drei Monate auf Probe ertönen. Der erste Probealarm für die Sirenen im Kreis Viersen ist am Samstag, 12. Juli, von 11 bis 11.20 Uhr.  Die Leitstelle des Kreises in Viersen löst die Sirenen kreisweit zentral aus.

"Die Sirenen sollen die Bevölkerung bei großen Schadenslagen wie Brände, Gefahrgutaustritten oder Bombenentschärfungen warnen", sagt Landrat Peter Ottmann. Mit dem Sirenen-Alarm kann die Bevölkerung frühzeitig und flächendeckend über Krisen und Großschadenslagen im Kreisgebiet informiert werden. Ältere erinnern sich noch gut daran, dass die Funktionalität von Sirenen auf den meisten öffentlichen Gebäuden - ob Schule, Post, Rathaus oder Feuerwache - in Probebetrieben regelmäßig überprüft wurde. In den letzten beiden Jahrzehnten glaubte man, diese Art der Warnung der Bevölkerung durch den Einsatz moderner Techniken ersetzen zu können. "Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass kaum etwas die Menschen schneller und wirkungsvoller erreicht als ein akustisches Signal", sagt Kreisbrandmeister Klaus Thomas Riedel. Deshalb erleben die Sirenen - sofern sie aufgrund der damaligen Einschätzung nicht abgebaut worden sind - heute eine Renaissance. Es gibt ohne Sirenen keine Möglichkeit, Mitbürger kurzfristig zu erreichen und flächendeckend zu warnen.

Um das landeseinheitliche Warnsystem für die Gefahrenabwehr in NRW auszubauen und zu ergänzen, hat das Land NRW inzwischen Finanzmittel in Höhe von 10 Mio. Euro für die Optimierung kommunaler Warnsysteme bereitgestellt. Für den Kreis Viersen und seine Städte und Gemeinden bedeutet dies, dass rund 170.000 Euro zweckgebunden für die Erweiterung zur Verfügung stehen.

"Der Kreis wird mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden ein Konzept zur Warnung und Information der Bevölkerung bei Krisen und Großschadenslagen entwickeln", sagt Hans-Georg Strompen, Leiter des Amtes für Ordnung und Straßenverkehr des Kreises. Mit der Wiedereinführung der Probebetriebe folgt der Kreis dem Beispiel anderer Kommunen in  NRW.  Im Zuge der Einführung der digitalen Funkalarmierung der Feuerwehren sind die vorhandenen Sirenen technisch bereits auf die Fernauslösung durch die Kreisleitstelle umgerüstet worden.

Allerdings setzt die Warnung über Sirenen voraus, dass alle Bürger des Kreises die Bedeutung der Sirenensignale kennen und wissen, wie sie darauf reagieren sollten. Für das Land NRW wurden die einheitlichen Sirenensignale übernommen, die sich an den Signalen der damaligen Zivilschutzsirenen orientieren:

  • zur Warnung bei Gefahren
    1 Minute Heulton, auf- und abschwellend:
    Lokalradio einschalten
  • zur Entwarnung nach Ende der Gefahr
    1 Minute Dauerton
  • zur Alarmierung der Feuerwehr
    1 Minute Dauerton, zweimal unterbrochen

Kreisweit gibt es derzeit 89 Sirenenstandorte. "Diese Sirenen werden aktuell und im Einzelfall ausschließlich zur Alarmierung der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren genutzt", sagt Kreisbrandmeister Riedel. Eine Funktionsüberprüfung für dieses Sirenensignal findet deshalb kreisweit jeweils samstags um 12 Uhr statt. "Diese Sirenen sollten künftig auch mit den entsprechenden Signalen für die Unterrichtung der Bevölkerung über Gefahrenlagen genutzt werden."

Terminlich sind die Probebetriebe im Kreis Viersen an die Probebetriebe in der Nachbarstadt Krefeld angepasst. Krefeld wiederum orientiert sich an Terminen, die von der Berufsfeuerwehr der Stadt Köln und einer Reihe anderer Kommunen abgestimmt worden sind (Bonn, Leverkusen, Aachen, Dormagen usw.)

Informationen erhalten Bürgerinnen und Bürger auf der Homepage des Kreises Viersen:

www.kreis-viersen.de/sirene


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Sirene

Auf vielen Dächern im Kreis Viersen befinden sich Sirenen. Die Heuler werden mit dem 12. Juli 2014 wieder vier mal im Jahr für Probealarme in Betrieb genommen, um die Bevölkerung für den Ernstfall vorzubereiten. Fotos: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
Pressesprecher
Rathausmarkt 3
41747 Viersen
Tel. 02162 / 39-1024
Fax 02162 / 39-1026
pressestelle@kreis-viersen.de
www.kreis-viersen.de

Diese Pressestelle ist Mitglied bei presse-service.de [www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren.