„Gute Arbeit. Soziales Europa“

05.05.2014 | Herten

Traditionelle Maikundgebung auf dem Marktplatz

Rund 500 Menschen versammelten sich am Tag der Arbeit, 1. Mai, auf dem Hertener Marktplatz zur alljährlichen Kundgebung. Neben Bürgermeister Dr. Uli Paetzel sprach Dr. Karsten Schneider, Mitglied des DGB-Bundesvorstands in Berlin, zur Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung: „Gute Arbeit. Soziales Europa“.

Dieses Jahr marschierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das erste Mal durch den neuen ZOB. Letztes Jahr endete der Gang wegen der Baustelle auf dem Marktplatz. Dieser hatte sich als Veranstaltungsort bewährt und wurde erneut angesteuert.

„Der Mensch muss wieder im Mittelpunkt der Politik stehen“, leitete Thomas Prinz, Vorsitzender des DGB-Ortsverbandes Herten, die Kundgebung ein. Er bekräftigte die Forderung des DGB für mehr Gerechtigkeit in Deutschland, vor allem in Bezug auf eine leistungsgerechte Entlohnung. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel stimmte zu: „Gerechtigkeit gibt es oft nur auf dem Papier. 40 Millionen Deutsche haben eine unsichere finanzielle Zukunft – das ist ein Skandal, der uns nicht ruhen lassen darf.“ Ein Erfolg sei indes die Einführung des Mindestlohns von 8,50 Euro zum 1. Januar 2015, die vor allem durch das Engagement der Gewerkschaften ermöglicht wurde. „Um in einer sozialen Republik leben zu können, brauchen wir Gewerkschaften. Sie sind das Stärkste, was die Schwachen haben“, erklärte Uli Paetzel.

Auch Dr. Karsten Schneider betonte die Relevanz von Gewerkschaften und lobte ihre Arbeit: „Der Mindestlohn ist ein politischer Erfolg, darauf können wir stolz sein.“ Das Mitglied des DGB-Bundesvorstands ist in Herten aufgewachsen und hat den Strukturwandel in der ehemaligen Bergbaustadt verfolgt. Er fand positive Worte für die Entwicklung des Zechenstandorts Ewald: „Dort haben sich viele Unternehmen angesiedelt, die Arbeitsplätze geschaffen haben. Dieses Wachstum war auch durch die Zusammenarbeit der Gewerkschaften möglich.“ Er rief alle Anwesenden auf, ihre Chance zu nutzen und am 25. Mai wählen zu gehen.

Nach der Maikundgebung genossen die Besucherinnen und Besucher ein buntes Rahmenprogramm rund um den Marktplatz.

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