Braunschweig.
Mit einer Reihe kleinerer kurzfristiger Maßnahmen wertet die Stadtverwaltung, gefördert von der Richard Borek Stiftung, das städtebauliche Erscheinungsbild des Magniviertels auf. Eine Untersuchung unter dem Titel „Defizitanalyse Magniviertel“, die das Planungsbüro Ackers Partner Städtebau im Auftrag der Verwaltung ausgearbeitet hat, führt weitere mittel- und langfristige Entwicklungs- und Gestaltungsschwerpunkte dieses historischen Quartiers in der Innenstadt auf.
„Bei der oft geforderten Reduzierung der Verkehrsschilder hat die Verwaltung bereits vorgelegt“, berichtet Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. Ohne die Eindeutigkeit der Verkehrsregelung zu beeinträchtigen, wurden Schilder abmontiert, wo sie entbehrlich waren, etwa dort, wo auf einen verkehrsberuhigten Bereich mit je einem Schild auf jeder Straßenseite hingewiesen wurde, oder wenn bei der Verlängerung von Parkzonen auch weitere Schilder aufgestellt worden waren. Die zunächst erwogene Überlegung, große Teile des Magniviertels als so genannten „Verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“ mit Tempo 20 km/h auszuweisen, würde indes die Zahl der Verkehrsschilder nur bei gleichzeitigem Verzicht auf die Fußgängerzone weiter verringern. Letzteres ist aber nicht beabsichtigt.
Maßnahmen, die zum Teil schon erledigt sind oder noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden, sind zum Beispiel: Auf der Westseite des Magnikirchplatzes werden die insgesamt elf Sitzbänke gereinigt und abgeschliffen, optisch höherwertige Müllbehälter und neue Fahrradständer installiert, ein alter Baumstumpf entfernt und die ehemalige Baumscheibe der Umgebung entsprechend mit Platten und Natursteinpflaster versehen. Bereits entfernt wurde ein zum „Stolperstein“ gewordener Poller auf dem Gehweg der Karrenführerstraße; es folgen alte Betonpoller an der Kuhstraße. Die Richard Borek Stiftung will diese Maßnahmen zur Hälfte kofinanzieren.
Über diese kurzfristig möglichen Verbesserungen hinaus hat Prof. Walter Ackers mehrere Entwicklungs- und Gestaltungsschwerpunkte definiert, zum Beispiel im Hinblick auf das Wohnungsbaupotenzial in der Jodutenstraße oder die Umgestaltung der Grünanlage im Ölschlägern zu einem kleinen Platz. Sie bedürfen aber zunächst weiterer Abstimmungen innerhalb und außerhalb der Verwaltung. Stadtbaurat Leuer: „Zudem gibt es zunächst Planungsbedarf, auch um konkrete Kosten zu ermitteln. Nicht zuletzt wird es notwendig sein, die Maßnahmen in bestehende Prioritätensetzungen einzuordnen.“ Von den politischen Gremien werden sich zunächst der Stadtbezirksrat 131 Innenstadt (13. Mai) und dann der Planungs- und Umweltausschuss (14. Mai) mit dem Thema befassen.