„Diese Anerkennung nach international anerkannten Qualitätskriterien zeigt deutlich die Anstrengungen der Krankenhäuser, intensiv zum Schutz ihrer Patientinnen und Patienten beizutragen“, bedankte sich Landrat Dr. Schneider bei den ärztlichen Direktoren, Geschäftsführern und weiteren Vetretern.
Die Krankenhäuser können auf freiwilliger Basis an der Überprüfung der Qualitätskriterien teilnehmen und erhalten nach bestimmten Verfahrensabläufen das Qualitätssiegel, wenn alle zehn Kriterien erfüllt sind. Kriterien sind beispielsweise der Nachweis von strukturierten und regelmäßigen Fortbildungen des Personals zum Umgang mit MRSA, die Identifizierung und systematische Aufnahmeuntersuchung von Risikopatienten nach den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes sowie der Informationsaustausch zwischen niedergelassenen Ärzten und den Krankenhäusern zur Weiterbehandlung von MRSA-Patienten.
Bereits seit 2011 gibt es das MRE-Netzwerk im Hochsauerlandkreis zur Bekämpfung der multiresistenten Krankheitserreger (MRE). Das Kreisgesundheitsamt übernimmt dabei eine zentrale Rolle. Es organisiert unter anderem Arbeitsgruppen und Netzwerkkonferenzen und nimmt die erste Bewertung der Anträge auf Vergabe des MRSA-Qualitätssiegels vor. Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, Pflege-Einrichtungen und andere an der Patientenversorgung beteiligte Institutionen treffen sich bei diesen Konferenzen zum Dialog, um voneinander zu lernen und gemeinsame Lösungen zu finden. Die Fachleute arbeiten in dem Netzwerk eng zusammen, erarbeiten Informationsschriften und sprechen Empfehlungen aus.
Dr. Peter Kleeschulte, Leiter des HSK-Gesundheitsamtes, freut sich über diesen wichtigen Schritt der ersten Qualitätssiegelverleihung: „Das Gesundheitsamt bedankt sich bei den Akteuren für die Anstrengungen, den Schutz von Patienten vor einer Ansteckung mit multiresistenten Erregern zu verbessern. Dabei muss sich jeder darüber klar sein, dass mit der Siegelvergabe und den Vorbereitungen dazu die Arbeit nicht getan ist, sondern erst begonnen hat.“