Bocholt, 12. Mai 2014
Besuch aus Estland bei der Feuerwehr
Feuerwehrleute und Katastrophenschutzexperten aus Estland und Bocholt lernen gemeinsam
Bocholt (PID).
Estnische Feuerwehr-Experten sind in dieser Woche im Rahmen eines europäischen Austauschprogramms zu Gast bei der Feuerwehr in Bocholt. Sie werden sich gemeinsam mit Bocholter Feuerwehrleuten über Vorbeugenden Brandschutz, Brandursachenermittlung, Brandschutzerziehung und Ausbildung in der Feuerwehr informieren. Die estnische Delegation besteht aus insgesamt fünf Personen, die verantwortlich im estnischen Katastrophenschutz und in der Präventionsarbeit mitwirken.
Am Montag kam die Delegation mit Bocholts stellvertretendem Feuerwehrleiter Thomas Deckers ins Rathaus, wo sie von Bürgermeister Peter Nebelo begrüßt wurde. Nebelo stellte die Stadt Bocholt als Stadt an der niederländischen Grenze vor, die in Sachen Brandbekämpfung seit Jahren mit den Niederlanden zusammenarbeitet. Er dankte Deckers für die gute Organisation des Austausches.
In dieser Woche haben die Experten ein umfangreiches Programm vor sich. Deckers gab zunächst allgemeine Informationen zum Feuerwehrwesen und Vorbeugenden Brandschutz. Danach stand Montagnachmittag ein Besuch bei der Firma Siemens auf dem Programm, wo über Brandprävention in der Härterei und Unfallverhütung gesprochen wurde.
Im Laufe der Woche folgen dann unter anderem noch eine Evakuierungsübung in einer Schule sowie ein Besuch bei einer Versicherung in Münster, wo das Thema Gebäudebewertung aus brandschutztechnischer Sicht vertieft werden soll. Das Institut der Feuerwehr NRW in Münster wird über die Ausbildung bei der Feuerwehr und im Katastrophenschutz berichten. Auch ein Besuch bei der Polizei zum Thema Brandursachenermittlung ist vorgesehen. Am kommenden Freitag werden die estnischen Fachleute Bocholt wieder verlassen.
Das „EU Expertenaustauschprogramm im Bereich Bevölkerungsschutz“ stellt eine wichtige Maßnahme im Rahmen des Europäischen Unionsverfahrens dar. Sämtliche EU- Mitgliedstaaten, die Beitrittskandidaten Kroatien und Mazedonien sowie die EWR-Länder Norwegen, Island und Liechtenstein nehmen an diesem Verfahren im Katastrophenschutz teil. Katastrophenschutzexperten erhalten im Zuge des Austauschprogramms die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch, zur Erweiterung ihres Fachwissens und ihrer Einsatzkompetenz sowie zur Intensivierung internationaler Beziehungen.
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Bürgemeister Peter Nebelo (r.) und Thomas Deckers (3.v.r.) empfangen die Feuerschutzexperten aus Estland. (Foto: Stadt Bocholt)