Presse-Information
21.05.2014 | Wolfsburg

Migrantensportgruppen als Spiegel der bundesdeutschen Zuwanderungsgeschichte

Vortrag mit Prof. Dr. Silvester Stahl im Schloss Wolfsburg

Das Stadtmuseum Schloss Wolfsburg lädt am Dienstag, 27. Mai, um 19 Uhr zu einem Vortrag zum Thema „Von der Gastarbeiterbetreuung zur Selbstorganisation im Verein: Migrantensportgruppen als Spiegel der bundesdeutschen Zuwanderungsgeschichte“ ins Schloss Wolfsburg, Kaminzimmer, ein. Prof. Dr. Silvester Stahl von der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg wird seine Forschungsergebnisse vorstellen und dabei auch auf das Wolfsburger Beispiel des ISC-Lupo Bezug nehmen. Der 1962 von italienischen „Gastarbeitern“ gegründete und inzwischen in der U.S.I. Lupo-Martini aufgegangene Fußballclub gilt als erster migrantischer Sportverein, der am regulären deutschen Fußball-Spielbetrieb teilnahm.

Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der aktuellen Stadtmuseums-Sonderschau „Dabei sein ist alles! Zuschauer in der Sportstadt Wolfsburg“. Die Spiele auf dem Fußballplatz der Unterkünfte Berliner Brücke mit den begeisterten „Tifosi“ am Spielfeldrand waren eine ganz besondere Facette der Wolfsburger Sportgeschichte. „Lupo“ fand schon in der Vergangenheit bundesweite Aufmerksamkeit nicht nur bei Fußballexperten. 1981 fusionierte der Club mit dem zweiten italienischen Team vor Ort zur U.S.I. Lupo-Martini. Heute spielen dort in der Oberliga Niedersachsen neben Fußballern aus Italien auch Deutsche, Portugiesen, Tunesier und viele andere. Genauso international wie auf dem Spielfeld ist der Verein in seiner Mitgliederstruktur aufgestellt, was ihn zu einem typischen Wolfsburger (Sport-)Verein macht. 

Der Potsdamer Professor für integrative Hochschul- und Berufsdidaktik Silvester Stahl hat in seiner Doktorarbeit den Sport als wichtigen Gesellschaftsbereich für die Selbstorganisation von Zuwanderern untersucht. Er vertritt die These, dass ethnisch ausgerichtete Clubs zur Integration beigetragen haben und die Migrantensportvereine heute anerkannter Teil der Sportstrukturen in der Bundesrepublik sind. In seinem Vortrag am kommenden Dienstag im Kaminzimmer von Schloss Wolfsburg wird er diese Entwicklung auch am Wolfsburger Beispiel der Vereinsgeschichte der U.S.I Lupo-Martini erläutern. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Pressekontakt: Kommunikation, Elke Wichmann, Tel: 05361/28 24 93

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Prof. Dr. Silvester Stahl

Wimpel NFB Wolfsburg ISC Lupo 1063