Applaus für Hufer

Über 100 Besucher haben sich im Rahmen eines VHS-Symposiums im Kempener Rokokosaal von Professor Dr. Klaus-Peter Hufer verabschiedet. Der 65-Jährige ist nach 38 Jahren in Diensten des Kreises Viersen in den Ruhestand gegangen. Hufer war seit 1976 bei der Kreisvolkshochschule Fachbereichsleiter für Geistes- und Sozialwissenschaften. "Mit Ihnen geht einer der profiliertesten Köpfe des Kreises Viersen von Bord", sagte Landrat Peter Ottmann bei der Verabschiedung.

Der renommierte Politik- und Bildungswissenschaftler Hufer hat sich über den Kreis und den Niederrhein hinaus bundesweit einen Namen gemacht als Buchautor, Dozent und Moderator. Über 300 Veröffentlichungen handeln in erster Linie von der politischen Erwachsenenbildung. Berühmt geworden ist sein "Argumentationstraining gegen Stammtischparolen", das er vor 14 Jahren erstmals herausgegeben hat. Zum jährlichen Holocaust-Gedenktag hatte Hufer Zeitzeugen wie Ignatz Bubis, Mirjam Honig und Isaak Behar in den Kreis Viersen geholt. Für sein jahrelanges Wirken in der politischen Bildung erhielt Hufer am Ende im Rokokosaal Standing Ovations. "Ich verspreche, meine Arbeit auch weiterhin in den Dienst des Kreises Viersen zu stellen, so oft sich das anbietet", versprach ein sichtlich gerührter Hufer.

Das Symposium zu Ehren des scheidenden Fachbereichsleiters trug den Titel "Politische Bildung als Beruf(ung)?" Hierzu konnte Hufer sieben renommierte Wissenschaftler gewinnen, die sich unter Moderation von Dr. Jens Korfkamp eine gute Stunde austauschten: Prof. Dr. Helmut Bremer von der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Tim Engartner von der Universität Frankfurt, Prof. Dr. Benno Hafeneger von der Universität Marburg, Reiner Hammelrath, Direktor des Landesverbandes der VHS NRW; Prof. Dr. Wolfgang Sander von der Universität Gießen, Doris Sandbrink vom Evangelischen Erwachsenenbildungswerk NRW sowie Dr. Marion Wisinger, Vorstandsmitglied der Österreichischen Liga für Menschenrechte. Eigens zum 65. Geburtstag von Klaus-Peter Hufer hat das Duo Tim Engartner und Jens Korfkamp eine Festschrift "Grenzgänge, Traditionslinien und Spannungsfelder in der politischen Bildung" herausgegeben, an der 36 Autoren mitgewirkt haben. Gedruckt hat die Festschrift Hufers langjähriger Verleger Bernward Debus vom Wochenschau Verlag. Im Anschluss an das Symposium ließ Klaus-Peter Hufer es sich nicht nehmen, zur weiteren Vertiefung in die Kempener Altstadt einzuladen.

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