Fotos zeigen die Gesichter des Bergbaus

12.06.2014 - Dortmund

Ministerpräsidentin übernahm Schirmherrschaft über Ausstellung

Michael Henning zweimal ganz anders: Auf einem am Schließungstag des Bergwerks Ost entstandenen Foto blickt er traurig vom Förderturm. Bei der Eröffnung der Fotoausstellung mit eindrucksvollen Bergbauszenen von Jürgen Post im Knappschaftskrankenhaus Dortmund überwog dagegen die Freude darüber, dass "Gesichter des Bergbaus" nun viele Menschen erreichen können. Die Ausstellung ist zunächst noch bis zum 15. August in Dortmund zu sehen und wandert dann zwei Jahre lang durch Krankenhäuser und Reha-Kliniken der Knappschaft in ganz Deutschland.

 

Jürgen Post war selbst viele Jahre lang als Steiger auf dem Bergwerk Ost tätig. Seine Nähe zu den Bergleuten ermöglichte Portraitaufnahmen, die einfühlsam Emotionen spiegeln. Sie erzählen von Müdigkeit nach harten Einsätzen unter Tage, von der Kollegialität auf dem Bergwerk und von der Trauer über dessen Rückzug aus der Region.

 

Den Kontakt zu dem in Hamm lebenden Jürgen Post hatte der Patientenfürsprecher des Knappschaftskrankenhauses Jörg Degelmann hergestellt, selbst Hammer mit gewerkschaftlichen Wurzeln. "Wir waren sofort beeindruckt von den Fotos Jürgen Posts", schildert der Geschäftsführer des Klinikums Westfalen Andreas Schlüter den Anstoß für diese ungewöhnliche Ausstellung. Das Projekt unterstützt auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die die Schirmherrschaft übernommen hat. Für sie zeigen die "Gesichtes des Bergbaus", wie dieser zwischen Haltern und Hagen, Hamm und Kamp-Lintfort Landschaften umgekrempelt, Wirtschaft und Kultur revolutioniert hat.

 

Die Knappschaft sei mit solchen Traditionen eng verwurzelt, auch wenn sie heute längst branchenübergreifend aufgestellt ist, betonte Dr. Georg Greve, 1. Direktor der Knappschaft Bahn See,  bei der Ausstellungseröffnung. Die Knappschaft gestalte den laufenden Strukturwandel mit, betont er. Die Fotos spiegeln für ihn wieder, dass Bergleute ein besonderer Menschenschlag seien.  "Beim jüngsten Sturm haben die Bergleute in meinem Wohnumfeld nicht auf die Feuerwehr gewartet, sondern selbst die Kettensägen aus den Kellern geholt", erzählt er.

 

Für diese Bergleute war es oft schwer, mit dem erzwungenen Ausstieg aus dem Arbeitsleben umzugehen, betont Jürgen Post. Der in der Ausstellung portraitierte Michael Henning hat das bei der Schließung des Bergwerks Ost vor drei Jahren erlebt. "Ich wollte nicht aufhören, es war nicht einfach, mich in die neue Lebenssituation einzufinden".

 

Hannelore Kraft sieht in der Ausstellung nicht einfach den historischen Blick zurück. Im Vorwort zur Ausstellungsbroschüre betont sie: "Die Zukunft kann nur gestalten, wer weiß, woher er kommt und der auf diese Herkunft stolz ist."

 

Fotos:

 

Eröffneten Bergbauausstellung (v.l.): Dr. Georg Greve (1. Direktor der Knappschaft Bahn See), Michael Henning (Bergmann bis zur Stillegung des Bergwerks Ost), Jörg Degelmann (Patientenfürsprecher), Fotograf Jürgen Post und Andreas Schlüter (Geschäftsführer Klinikum Westfalen).

 

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Gesichter des Bergbaus 2


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