Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 24. Juni 2014

Altbausanierung: Das Bocholter Musterhaus

Im Stadtteil "Fildeken" wird zurzeit ein Haus beispielhaft saniert / Öffentlicher Besichtigungstermin am nächsten Samstag

Bocholt (PID) Im Bocholter Stadtteil „Fildeken“ wird zurzeit ein älteres Haus beispielhaft saniert. Die Stadt Bocholt als „Klimakommune des Landes NRW“ fördert dieses Projekt und setzt darauf, dass es Schule macht.

Gerüste, Schuttcontainer, Handwerkerwagen, Lärm und Staub: Das Haus auf der Rheinstraße 31d im Bocholter Stadtteil "Fildeken" ist derzeit eine große Baustelle. Das Ehepaar Holger und Ute Büning, das mit seinen Kindern dort wohnt, ist dennoch guter Dinge, denn die Zukunftsaussichten in den eigenen vier Wänden sind gut: Im Herbst schon soll ihr Haus generalüberholt sein, deutlich weniger Energie verbrauchen und mehr Wohnkomfort bieten.

Das Haus der Bünings ist Baujahr 1955 und ein typisches der Nachkriegszeit, wie es im Stadtteil „Fildeken“ häufig zu finden ist. Vor zehn Jahren haben sie das Haus gekauft und sich direkt darin „verliebt“, wie Holger Büning sagt: „Wobei schon damals klar war, dass man in Sachen Energietechnik etwas machen muss.“

80 % weniger Energiekosten, mehr Wohnqualität

Durch eine fehlende Dämmung geht viel Energie verloren. Die Energiekosten sind entsprechend hoch. Nach der Sanierung rechnen die Bünings mit rund 80 Prozent weniger Energiekosten und natürlich mehr Wohnqualität. Ein weiterer Aspekt kam für das Ehepaar hinzu: „Wir wollen auch ökologisch etwas tun in Zeiten des Klimawandels.“

Dämmung von Dach, Fassade, Keller

Das passiert jetzt. Gleich an mehreren Stellen des Hauses wird gewerkelt. Dach, Fassade sowie die Kellerdecke werden gedämmt. Außerdem erhält das Haus neue Fenster und eine zentrale Lüftungsanlage. Und das alles ohne Kernsanierung. Darüber hinaus wird sich das Haus architektonisch auch nach der Sanierung dem baulichen Stil der Siedlung weiterhin anpassen, wie Jens Matzken vom begleitenden Architekturbüro Winkelmann-Matzken erläutert. Im Herbst sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Drei Besichtigungstermine

Es wird drei Termine geben, an denen die Baustelle von interessierten Bürgerinnen und Bürgern besichtigt werden kann, die wissen wollen, welche Möglichkeiten es gibt, ältere Gebäude energetisch aufzuwerten. Der erste Termin ist bereits am kommenden Samstag, 28. Juni 2014. Familie Büning und Handwerker stehen dann von 10-18 Uhr Rede und Antwort.

Bürgerverein „Blühendes Fildeken“ hofft auf Nachahmer

Monika Haverkamp vom Bürgerverein „Blühendes Fildeken“ erhofft sich einen Nachahmungseffekt: „Wir wollen die Leute, insbesondere auch junge Familien, darauf aufmerksam machen: Da geht ja was, auch bei älteren Häusern!“

Darauf setzt auch Bocholts Stadtbaurat Ulrich Paßlick: „Die Stadt Bocholt als Klimakommune will zeigen, wie man Gebäude fit macht für die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Da macht es Sinn, sich mit dem Thema Wärmedämmung zu beschäftigen.“

Blog im Internet

Das Bauvorhaben wird im Internet dokumentiert auf der Seite des Bürgervereins unter www.bocholt-fildeken.de .

Die Musterhaussanierung im Stadtteil „Fildeken“ ist ein Projekt, das die Stadt Bocholt als „Klimakommune NRW“ durchführt. Der Titel ist der Stadt im Jahr 2009 verliehen worden. Seitdem sind verschiedene Projekte zum Thema kommunaler Klimaschutz angestoßen worden, die auf andere Kommunen übertragbar sind. Mehr Infos unter www.bocholt.de/rathaus/umweltreferat .

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Umweltreferat Bocholt, Angela Theurich, Tel. 02871/953 137


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Musterhaussanierung im Fildeken
Architekt Jens Matzken (links) erklärt Monika Haverkamp vom Bürgerverin, dem Ehepaar Ute und Holger Büning sowie Stadtbaurat Ulrich Paßlick die vorgesehenen Maßnahmen der Altbausanierung des Musterhauses. (Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt)