Sturmschäden: Für den Laien oft unsichtbar

07.07.2014 | Herten

ZBH-Mitarbeiter kontrollieren Bäume auf Standfestigkeit

An vielen Straßenecken stapeln sich vertrocknete Äste und in Scherlebeck fällen die Mitarbeiter vom ZBH einen gesunden Baum! Den Eindruck konnte man gewinnen, wenn man Markus Koopmann und seine Kollegen bei den Schnittarbeiten an der Richterstraße beobachtet hat. Für den Laien sieht der Baum völlig gesund aus – scheinbar unbeeindruckt vom Sturm steht er dort. Aber die Fachleute vom ZBH haben bei ihrer Kontrolle erkannt, dass der Baum plötzlich umstürzen könnte. Direkt auf das angrenzende Haus.

Es besteht dringender Handlungsbedarf! Mit Blick runter zur Baumscheibe sieht man an der Bordsteinkante einen Streifen frischer Erde hochstehen. Der Profi weiß: Hier sind die Baumwurzeln abgerissen und der Baum neigt sich bereits leicht. Kaum sichtbar, aber umso gefährlicher. Als erste Maßnahme schneidet Koopmann die Krone Ast für Ast herunter. „Jetzt bietet sich für den Wind keine Angriffsfläche mehr“, weiß Lars Kuhnt, Baumsachverständiger des ZBH. Den Astschnitt schreddern die Mitarbeiter noch vor Ort. „Wir schneiden den Stamm erst mal auf zwei Meter runter“, erklärt Kuhnt. Kürzere Stämme könnten übersehen und beim Parken für Autofahrer zur Falle werden.

Später wird der Stamm dann abgesägt und mit einem Kran abtransportiert. Ein Spezialschredder häckselt die Stämme dann in einem Stück. Das anfallende Material kann zur Wärme- und Energiegewinnung genutzt werden. Auch die Wurzel wird komplett entfernt und ausgefräst. Dann tauschen die Arbeiter die Erde aus. „Ob eine Nachpflanzung an Ort und Stelle Sinn macht oder wir den Platz mit Asphalt, Schotter oder einem speziellen Pflanzsubstrat schließen müssen, entscheidet sich, wenn jeder einzelne Standort nochmal genau überprüft wurde. Ob eine Ersatzpflanzung an Ort und Stelle Sinn macht, hängt vom Standort ab, hierzu zählen z.B. unterirdische Kabelverläufe oder Wasser- und Gasleitungen“, erklärt der Baumexperte.

Bis es soweit ist, kann es noch dauern. Nachdem die städtischen Mitarbeiter rund drei Wochen lang ohne Wochenende und Feiertage durchgearbeitet haben, ist noch immer viel tun. Das Abarbeiten der Schäden wird noch viele Monate lang Kraft und Geld kosten.

Pressekontakt: Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten, www.youtube.com/pressestelleherten



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