Flagge zeigen für das Verbot aller Atomwaffen

08.07.2014 | Herten

Bürgermeister hisst Friedensflagge in Herten

126 Städte, ein Zeichen: Am Dienstag, 8. Juli, setzten in 126 Städten die „Mayors for Peace“ gemeinsam ein Zeichen für eine atomwaffenfreie und friedliche Welt. Auch Bürgermeister Dr. Uli Paetzel hisste als Mitglied des Verbandes die Friedensflagge für Herten. Die „Bürgermeister für den Frieden“ fordern mit dem Flaggentag den Verhandlungsbeginn für einen Verbotsvertrag von Atomwaffen.

Seit 2005 beteiligt sich Herten an dem weltweiten Projekt. „Wir möchten in einer Welt in Frieden leben, ohne Atomwaffen!“, so Uli Paetzel. „Mit unserer Friedensflagge wollen wir das Projekt unterstützen und uns für die Abschaffung der Atomwaffen einsetzen – denn dieses Thema betrifft uns alle!“

Gegründet wurde das internationale Netzwerk Mayors for Peace im Jahr 1982 von einer Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki. Die beiden Städte waren Opfer von Atombombenabwürfen und rufen mit dem Projekt unter dem Motto „Städte sind keine Zielscheiben“ zum Abschluss eines internationalen Verbotsvertrages auf. Unterstützung erhält diese Forderung der Mayors for Peace durch den Rat der internationalen Rot Kreuz und Halbmond Bewegung und von der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“.

Dass genau an diesem Tag die Flaggen gehisst werden, hat eine besondere Bedeutung: Es wird an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 erinnert, das im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen zustande gekommen ist. Demnach verstößt der Einsatz von Atomwaffen – und sogar bereits die Androhung des Einsatzes - gegen grundsätzliche Prinzipien des humanitären Völkerrechts.

Weltweit gibt es immer noch etwa 17.000 Atomwaffen im Besitz von neun Ländern: USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Der Atomwaffensperrvertrag, der bereits von 190 Ländern unterschrieben wurde, ist bisher kraftlos geblieben.

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Mayors for Peace 2014