Gefäßerkrankungen sind ein neues Volksleiden

09.07.2014 - Lünen

Ärztlicher Leiter Dr. Rottmann referierte

"Gefäßerkrankungen - ein neues Volksleiden?" formulierte fragend Dr. Marcus Rottman, Chefarzt für Angiologie an der Klinik am Park, das Thema der jüngsten Abendsprechstunde im Lünener Krankenhaus. Die Antwort sei ein eindeutiges "Ja" betonte er im gut besuchten Konferenzraum der Klinik.

Für Alter und Geschlecht, zwei Einflussfaktoren von Gefäßerkrankungen, können wir nichts, so Dr. Rottmann. Die demografische Entwicklung aber lasse die Zahl solcher Erkrankungen deutlich ansteigen. Frauen holen dabei im Vergleich zu den Männern bei Arterienerkrankungen deutlich auf, bei Venenerkrankungen ist das Risiko für Frauen sogar höher.

Das Spektrum möglicher Erkrankungen ist weit gesteckt. Arteriosklerose, Ablagerungen und Verengungen von Blutgefäßen können zu Durchblutungsstörungen führen. Die Schaufensterkrankheit, bei der Schmerzen in den Beinen zu Pausen vor Schaufenstern zwingen, kann eine Folge sein. Schlaganfall und Herzinfarkt gehören zu den lebensgefährlichen Folgen von Gefäßerkrankungen. Während sogenannte Besenreiser eher optisch stören, kann eine Beinvenenthrombose eine lebensgefährliche Lungenembolie verursachen.

Bei Verdacht auf Gefäßerkrankungen sollte unbedingt der Hausarzt aufgesucht werden, der die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen abklärt, empfiehlt Dr. Rottmann. Hochmoderne spezielle Ultraschallgeräte böten heute gute Diagnosechancen, bei Bedarf stünden weitere radiologische Möglichkeiten offen. Beim Verdacht auf einen Schlaganfall aber sollte sofort die Notfallnummer 112 gewählt werden, denn dann geht es um jede Minute, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Welche therapeutischen Maßnahmen bei Gefäßerkrankungen Sinn machen, ob medikamentöse Behandlung, Aufweitung von Gefäße per Ballon oder das Setzen eines Stents, müsse in jedem Einzelfall individuell geprüft werden, so Dr. Rottmann.

Oft aber müsste es soweit gar nicht kommen. Einfluss nehmen könne man bei der persönlichen Vorbeugung. Dazu gehöre es, Risiken abzuklären, zum Beispiel Bescheid zu wissen über den eigenen Bluthochdruck. Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes oder eine Fettstoffwechselerkrankung erhöhen die Gefahr von Gefäßerkrankungen, so Dr. Rottmann. Sind solche Risikofaktoren festgestellt, dann sollten sie fachgerecht beobachtet und behandelt werden. Ein erhebliches Gefahrenpotenzial bedeutet zudem das Rauchen. "Jede Zigarette  reduziert das Leben um 25 bis 30 Minuten" zitiert der Chefarzt Warnungen der deutschen Herzstiftung.

Bewegung, angepasste sportliche Aktivitäten, eine gesunde Lebensführung mit entsprechender Ernährung und die Vermeidung von Stress senken das Risiko von Gefäßerkrankungen, mahnt der Chefarzt. Er gab den Besuchern der Abendsprechstunde die Mahnung mit auf den Heimweg: "Sie haben nur ein Leben!"

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:


Abendsprechstunde Dr. Rottmann


Herausgeber: KLINIKUM WESTFALEN GmbH
Ansprechpartner: Herr Jörg Kühn
Am Knappschaftskrankenhaus 1
44309 Dortmund
Telefon: 0231 / 922-1904
Web: http://www.klinikum-westfalen.de
E-Mail: pressestelle@klinikum-westfalen.de

Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.

KLINIKUM WESTFALEN GmbH Pressemeldungen als Email abonnieren