Kreis Steinfurt/Greven. „Offen - Neu - Lebendig!“ - Unter diesem Motto hatte das Regionale Bildungsnetzwerk des Kreises Steinfurt (RBN) Vertreter der Schulen, Kommunalverwaltungen, Vereine, Verbände, Kammern, Jugendhilfe, Politik sowie Eltern- und Schülervertretungen zur siebten - erstmals für ein breites, interessiertes Fachpublikum geöffneten - Bildungskonferenz eingeladen. Rund 100 Teilnehmer waren ins Ballenlager nach Greven gekommen, um sich darüber auszutauschen, wie die Bildungsqualität im Kreis Steinfurt weiter verbessert werden kann.
Dass so viele Bildungspartner Interesse zeigten, freute Landrat Thomas Kubendorff, der „die Bereitschaft, Trennendes zu überwinden“ lobte. Er nannte die aktive Vernetzung der Bildungspartner eine grundlegende Voraussetzung zur Schaffung „einer Bildungslandschaft, in der alle Kinder und Jugendlichen gute Chancen auf einen gleichen Zugang zum Bildungssystem haben - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft“.
Prof. Dr. Jörg Fischer, Professor für Bildungs- und Erziehungskonzepte an der Universität Erfurt, stellte in seinem Vortrag „Wie viel Netzwerk braucht die Bildung?“ unter anderem die These auf, dass Bildung nur in einem Netzwerk wirklich gelingen kann. Wichtig sei es jedoch „Netzwerke nicht zu überfrachten und konkrete Ziele zu benennen, die in absehbarer Zeit erreichbar sind“. Das gemeinsame Erarbeiten von Lösungsansätzen und die eigenverantwortliche Mitarbeit jedes Einzelnen trügen entscheidend zum Gelingen eines Netzwerkes bei.
Eine lebhafte Diskussion führten die Teilnehmer über ihre konkreten Vernetzungsbedarfe. Dabei wurde deutlich, dass vor allem die Beteiligung externer Partner im Ganztag unter den Nägeln brennt. Hier sollen in Zukunft verstärkt Vereine und Verbände ins Boot geholt werden. Auch die Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf ist ein dringendes Anliegen. Kreis-Schuldezernent Dr. Peter Lüttmann zog abschließend ein positives Fazit: „Die Öffnung der Bildungskonferenz für alle interessierten Bildungspartner hat sich gelohnt. Wir hoffen damit auf eine noch breitere Akzeptanz der Arbeit des Regionalen Bildungsnetzwerkes in der Region.“